Geschichte
Der Ort gehörte im Mittelalter noch zur Pfarrei Ramstein und kam erst Ende des 17. Jahrhunderts zur neu errichteten Pfarrei Weilerbach. Bei Wind und Wetter besuchten die Gemeindeglieder die Gottesdienste der Mutterkirche und trugen wesentlich zu deren Leben bei. Allmählich wuchs jedoch der Wunsch nach einem eigenen Gotteshaus, der 1956 mit der Gründung eines Bauvereins greifbare Gestalt annahm.
Hiesige Familien stifteten am westlichen Ortsrand des Dorfes zwei Grundstücke, ein weiteres wurde dazu erworben. Man erwog zunächst den Bau einer Kapelle, entschied sich dann aber doch für ein größeres Vorhaben. Die Pläne für die in modernem Stil gestaltete Kirche wurden von den Architekten Dipl.-Ing. Forcht und Baurat Helfrich aus Neustadt angefertigt. Mit den Erdarbeiten konnte im September 1963 begonnen, der Grundstein am 1. Dezember gelegt werden.
Trotz viel Sammlerfleiß, großer Opferbereitschaft und beachtlicher Eigenleistung der Bevölkerung übernahm das bischöfliche Ordinariat in Speyer die Hauptlast der Finanzierung. Bei dem gleichzeitigen Bau von Kirche, Turm und Jugendheim waren mancherlei Schwierigkeiten zu überwinden. Eine besondere Herausforderung bedeutete es, die vier Holzbinder für die asymmetrische Dachkonstruktion auf das Mauerwerk zu hieven. Noch nie zuvor waren Leimbinder in dieser Größe in der Bundesrepublik montiert worden.
Die Kirche wurde nach einer Bauzeit von knapp zwei Jahren fertiggestellt und im August 1965 von Bischof Dr. Isidor Markus Emanuel auf den Namen „Herz-Jesu“ geweiht.
Baubeschreibung
Der neuzeitliche Sakralbau symbolisiert das Zelt Gottes unter den Menschen. Der Grundriss des Gotteshauses ähnelt dem einer Basilika. Die niederen Seitenschiffe umschließen auf drei Seiten das Mittelschiff, das sich um die Höhe des Oberlichtes über die Seitenschiffe erhebt.
An das Oberlicht schließt die Dachpyramide an, die von mächtigen Holzleimbindern getragen wird und die weitgehend den Raum bestimmen. Die Pyramide hat über dem Altar ihre Spitze; die Höhe vom Fußboden bis zum First beträgt 20 Meter, wovon allein 15 Meter auf die Dachkonstruktion entfallen.
Man betritt die Kirche über einen quadratischen Innenhof, an den auch das Jugendheim angeschlossen ist. Der nadelspitze und teilweise offene Turm ist vom Schiff abgesetzt und trägt ein weithin sichtbares Kreuz. Im Turm hängen auch die vier Bronzeglocken, die von der Eifeler Gießerei Mark in Brockscheid hergestellt und im November 1984 feierlich in Dienst genommen wurden.
Räumliche Lage und Erreichbarkeit
Die katholische Kirche Herz-Jesu steht inmitten der Ortsgemeinde Rodenbach nordöstlich von Kaiserslautern. Rodenbach gehört der Verbandsgemeinde Weilerbach im Landkreis Kaiserslautern an. Parkplätze sind unmittelbar vor der Kirche vorhanden.
(Karlheinz Schauder, 2006-2010)