Buckelwiesen im Hüttental

Alternative Bezeichnungen: Schemelwiesen, Eisenhüttenweg Nr. 8

Die Buckelwiesen im Hüttental sind durch ein Be- und Entwässerungssystem im 18. und 19. Jahrhundert entstanden. Diese bilden den achten Punkt des Eisenhüttenweges.

Historie

Die Buckelwiesen bilden den achten Punkt des Eisenhüttenweges, welcher auch mit einer Informationstafel markiert ist. Die Wiesenschemel sind in der Mitte erhöht und es führt ein kleiner Bewässerungsgraben in Richtung des Baches. Im 18. und 19. Jahrhundert war der Graben für die Be- und Entwässerungssysteme der Felder zuständig, welche im Hüttental lagen. Zudem dienten sie auch zur Regulierung der Wassermengen. Das zugeführte Wasser wurde dann von den Entwässerungsgräben, welche tiefer im Boden ausgehoben wurden, zurück zum Bach geführt. Die Buckelwiesen wurden für die Heuernte genutzt, um die zahlreichen Pferde mit Nahrung zu versorgen. Die Pferde dienten den Werksfuhrleuten und den Fuhrleuten der Eisenhüttenwerke im Tal.

Besonders im Frühjahr wurde das Bewässerungssystem häufig genutzt. Der Grund dafür lag darin, dass das Wasser eine etwas höhere Temperatur als der Boden der Täler hatte, wodurch die Gräser ein beschleunigtes Wachstum hatten. Außerdem wurden auch wenige Mengen von Nährsalzen zugeführt.

Die typischen „Schemelwiesen“, auch Buckelwiesen genannt, kommen besonders entlang der Moosalbe vor. Damals wurden diese von den Hofleuten mit dem Wiesenbeil bearbeitet, wodurch die Wasserregulierung der oftmals sumpfigen Wiesen gewährleistet werden konnte.

Das Wiesenbeil war ein beliebtes Arbeitsgerät, welches in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bis in die fünfziger Jahre benutzt worden ist. Besonders in März sah man rund um Trippstadt viele Bauern, welche mit dem Beil arbeiteten. Ziel war es, die Wände der Entwässerungsgräben, die sogenannten Faulgräben, „auszuhauen“ und neu herzurichten. Der Bewuchs dieser Gräben war im Laufe des Jahres sehr stark. Nachdem die Vorarbeiten verrichtet worden sind, musste das rostfarbene sumpfige Erdmaterial entfernt werden. Dieses wurde auf den benachbarten Wiesenschemel ausgebreitet, wobei die Schemel gewölbt oder flach niedergetragen wurden. Die Arbeiten nahmen mehrere Wochen Zeit in Anspruch und konnten sich bis weit in den April fortsetzen. Bei milden Wintern wurde mit diesen Arbeiten teilweise bereits auch schon früher begonnen. Im Laufe der Zeit verwilderte die Landschaft auf eine natürliche Weise immer mehr, da die Beweidung und Bearbeitung der Wiesen nicht mehr stattfand. Dementsprechend veränderte sich der Bachlauf in den letzten Jahrzehnten extrem. Es entstand wieder die ursprünglich mäandrierende Auenlandschaft, wenn keine menschlichen Einflüsse durch die Bewirtschaftung oder Veränderung des Flusses erfolgten. Heute ist deshalb die natürliche Revitalisierung der Moosalbe erkennbar.

Räumliche Lage und Erreichbarkeit

Die Buckelwiesen liegen nordwestlich des Unterhammers, wobei sich diese im Hüttental zwischen den Stationen Unterhammer und Eisenschmelz befinden. Diese sind sowohl von der L500 als auch vom Eisenhüttenweg entlang der Moosalbe leicht zu erkennen. An weiteren Stellen im Hüttental sind zudem auch Buckelwiesen durch die frühere Bewirtschaftung zu erkennen. Entlang der L500 befindet sich zudem ein Rad- und Fußweg, welcher bis zur Eisenschmelz reicht.

Literaturverzeichnis

  • Dieter Faas / Helmut Celim (2014). Blätter zur Heimatgeschichte von Trippstadt - Ausgabe 62. Trippstadt.
  • Werner Dillenkofer (2002). Blätter zur Heimatgeschichte von Trippstadt - Ausgabe 26. Trippstadt.

Quellenangaben

Artikel-Historie

Koordinaten:

49° 21“ 50′ N, 7° 44“ 5′ O

Baustil:

Unbekannt

Datierung:
Unbekannt

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