Historie
Der Faselstall wurde im Jahr 1924 mit Pfälzer Buntsandsteinen errichtet. Die zuständige Baufirma war die des ortsansässigen Herr Geib. Das Gebäude erfüllte die Doppelfunktion einer Omnibusgarage und eines Faselstalls. Zu der Zeit mussten die Gemeinde und dessen Kleinbauern männliche Zuchttiere halten, welche „Fasel“ genannt wurden. Darunter zählten einige Zuchtbullen und ein Geißbock. Unter dem Dacht befand sich ein Futterspeicher in Form von Heu- und Strohballen für die Tiere. In den 1960er Jahren wurde diese Pflicht zur Haltung der Tiere aufgelöst, wodurch der Faselstall in den nächsten 20 Jahren unterschiedliche Funktionen erfüllte. So diente es beispielsweise als Feuerwehrgerätehaus, aber auch als Garage und Abstellraum der gesamten Gemeinde sowie als kleine Wohnung. Ab dem Jahr 1985 wurde der Faselstall immer mehr zum „Haus für Jedermann“. Jedoch verfiel es im Laufe der Zeit sehr stark und wurde Sanierungsbedürftig. Der Gemeinderat stimmte zwischen den Optionen der Verpachtung, Sanierung oder Abriss ab, wodurch der Stall letzten Endes saniert wurde.
Nach der Sanierung erfüllte der Faselstall nun die Funktion als Fahrzeughalle mit einer integrierten Werkstatt und Personalraum auf der einen Seite, auf der anderen Seite als Einrichtung des Wanderheims. Die Idee hinter des Wanderheims war es, das Gästebetten-Angebot für die Wanderer aufzustocken. Jedoch war nicht die Gemeinde der Besitzer des Wanderheims, sondern der örtliche Pfälzerwald-Verein, da sich dieser schon lange um eine solche Einrichtung bemühte. So bot die Gemeinde dem Verein das Wanderheim an, welche dieses Angebot annahmen. Dementsprechend übernahm die Ortsgruppe auch die Ausstattung der Räume, welche von neuen Möbeln bis hin zu Innenarbeiten reichten. Auf eine Bewirtschaftung neben der Übernachtungsmöglichkeit wurde verzichtet, da man mit der örtlichen Gastronomie nicht in Konkurrenz treten wollte. Der Architekt der Sanierung war Josef Weimer. Der Faselstall wird bis heute vom Pfälzer-Waldverein erfolgreich geführt, was auf eine richtige Entscheidung des damaligen Bürgermeisters Mannweiler und dem Gemeinderat schließen lässt. An die alte Nutzung des Faselstalls erinnern heute der Name selbst und eine Sandsteinplastik neben dem Gebäude, welche vom Bildhauer Ernst Dickerhof errichtet wurde.
Räumliche Lage und Erreichbarkeit
Das heutige Wanderheim Faselstall liegt im Oberdorf der Gemeinde Trippstadt an der Kreuzung entlang des Friedhofs und der Hauptstraße. Nördlich befindet sich der Ortsausgang Richtung Antonihof. Das Gebäude befindet sich circa 500 Meter vom Ortskern entfernt. Angrenzend befindet sich das Kriegerdenkmal.