Geschichte
Das Gebäude am heutigen Addi-Schaurer-Platz wurde im Jahr 1910 erbaut. Adolf „Addi“ Schaurer lebte von 1912 bis 1990 in Kaiserslautern und war dort tätig als Künstler und Lehrer an der Meisterschule. Der bekannte Maler und Grafiker lehrte dort über 40 Jahre lang und unterrichtete nebenbei auch an der Ingenieurschule für Bauwesen, an der heutigen Hochschule und an der Berufsschule. Ihm wurden zahlreiche Preise verliehen, so zum Beispiel 1987 von der Vereinigung der Pfälzer Kunstfreunde.
Die Stadt Kaiserslautern benannte nach seinem Tod einen Verkehrsknotenpunkt in der Nähe seiner Wohnstätte in der Schumannstraße 10. Bis zu seinem Tod nutzte Schaurer das zweite Obergeschoss des Gebäudes als Wohnung und Atelier.
Objektbeschreibung
Das Gebäude, in dem Schaurer residierte, ist ein denkmalgeschütztes Wohn- und Geschäftshaus aus dem Jahr 1910. Es weist geometrisch stilisierte Jugendstilformen auf. Es ist ein dreigeschossiger Putzbau, mit Achsensymmetrie und qualitätsvoller, geschossweise variierter Sandsteingliederung. Die Fassade ist geprägt von mehreren Plastiken. Im Erdgeschoss sind sowohl Schaufenster als auch Eingang von Sandsteinbögen umrahmt. Im 1. Obergeschoss verbindet ein zentraler Balkon zwei buntverglaste Erker, die das Dach mit zwei Hauben krönen.
Das Gebäude steht unter Denkmalschutz und ist ein Beispiel für ein gut gepflegtes und intaktes Objekt der frühen Jugendstilarchitektur.
Räumliche Lage und Erreichbarkeit
Das Wohn- und Geschäftshaus befindet sich zentral in der Schumannstraße im westlichen Teil der Innenstadt von Kaiserslautern. Auf der gegenüber liegenden Straßenseite befindet sich eine Platzsituation mit Bushaltestelle, die heute als Addi-Schaurer-Platz bekannt ist. Von hier aus hat man viele Möglichkeiten in die Stadtmitte oder zum Hauptbahnhof zu kommen.
Dieses Objekt ist Teil des historischen Stadtlehrpfads durch das Unionsviertel in Kaiserslautern. In dem Artikel „Unionsviertel Kaiserslautern“ findest du Impressionen und Informationen zu dem traditionellen Quartier in der Innenstadt Kaiserslauterns.
