Thematische Einordnung
„Leimersohl“ ist ein Ritterstein aus der Kategorie „Orientierungspunkte“. Rittersteine aus dieser Kategorie sollen der Orientierung des Wanderers dienen oder Hinweise auf bemerkenswerte Orientierungspunkte im Gelände geben. Beispiele hierfür sind etwa Quellen, Sohlen, Wooge, Felsen, Burgen, Täler oder Angaben über Grenzen oder Herrschaftsgebiete.
Spezifische Einordnung
Der Ritterstein markiert eine alte Lehmgrube, in der die Einwohner des Dorfes Leimen vermutlich Lehm gegraben haben, um damit ihre Häuser bauen zu können. Später hat sich in der Grube Wasser angesammelt.
Eine Sohle oder auch Suhle genannt ist eine Wasserstelle mit lehmigem und wasserundurchlässigem Untergrund, in der sich Schwarzwild gerne suhlt. Das Wälzen im Schlamm dient der Beseitigung von Ungeziefer und dem Schutz vor Insektenstichen.
Da die Leimersohl allerdings eine Bodenvertiefung ist, die durch das Graben nach Lehm vom Menschen geschaffen wurde, handelt es sich hier weniger um eine Lehmsohl, als um eine Lehmgrube. Der Name „Leimersohl“ ist daher irreführend und theoretisch nicht gänzlich korrekt.
In dem Artikel „Rittersteine im Pfälzerwald“ erfährst du mehr über die Systematik, Verbreitung und Historie der Rittersteine!