Geschichte
Bis in das Jahr 1871 wurden die Toten, sowohl Protestanten als auch Katholiken auf dem Kirchhof an der protestantischen Kirche bestattet. Aus einem Beschluss des Gemeinderates von 1869 geht hervor, dass der Schulacker in den „Lettenäckern“ als Begräbnisplatz zur Verfügung gestellt wurde, da der Kirchhof nicht mehr ausreiche. Den Antrag auf zwei Friedhofstore und getrennte Plätze für die Katholiken lehnte der Gemeinderat im Jahr 1871 jedoch ab. Der Friedhof wurde ab 1872 genutzt und es wurde ein Friedhofskreuz aus Sandstein am Ende des Hauptpfades in nördlicher Richtung genehmigt. Dieses Friedhofskreuz ist noch heute dort vorhanden und steht unter Denkmalschutz. Auf dem Sockel des circa 2,50 Meter hohen Kreuzes ist die Inschrift „1872“ eingemeißelt. Auf der Kreuzachse ist ebenfalls eine Inschrift zu finden, die man als INRI entziffern könnte. Der Friedhof selbst wurde noch bis 1902 genutzt, bevor vermehrt Bestrebungen aufkamen, Friedhöfe außerhalb des Ortsbereiches anzulegen.
Ein neuer Friedhof wurde 1902 auf dem Rotenberg eingeweiht. Seitdem führt der bisherige Friedhof den Namen „alter Friedhof“. Im Jahr 1924 wurde er eingeebnet und dient seit 1925 als Grünanlage mit einem Kriegerdenkmal.