Geschichte
Die zwei Ortsteile gehörten im Mittelalter zur Pfarrei Steinwenden. Beide Dörfer wurden während des Dreißigjährigen Krieges völlig zerstört. Danach zählte die katholische Bevölkerung zunächst zur Pfarrei Ramstein und von 1803 an zur Pfarrei Obermohr. Um an den sonntäglichen Gottesdiensten in der vier Kilometer entfernten Pfarrkirche teilzunehmen zu können, mussten sich die Gemeindeglieder schon um fünf Uhr morgens auf den Weg machen.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde deshalb der Wunsch nach einer eigenen Kirche laut. Man gründete einen Bauverein und sparte 30.000 Mark an, die jedoch durch die Inflation verloren gingen. 1926 waren durch Zuschüsse und Darlehen erneut die Mittel beisammen, um mit dem Bau eines Gotteshauses beginnen zu können.
Am 12. April 1927 legte Bischof Sebastian von Speyer den Grundstein. Die Gläubigen trugen mit Opfern und Spenden wesentlich zu dem Bauvorhaben bei Einige Männer übernahmen Frohnarbeiten, Frauen und Kinder leisteten Handlangerdienste, so dass die St. Elisabethkirche bereits am 20. November des gleichen Jahres eingeweiht werden konnte. Wie Pfarrer Nohr damals sagte, sollte die Kirche ein „Kind ihrer Zeit“ sein, einer Zeit großer Armut und Not.
Baubeschreibung
Einfach und dennoch schmuck, so stellt sich der von dem Architekten Hans Seeberger, Kaiserslautern, entworfene Bau auch heute noch dar. Es handelt sich um einen verputzten zweischiffigen Mauerwerksbau mit eingezogenem Glockenturm, den eine barocke Kuppelhaube abschließt. Die Kirche mit fünf Fensterachsen und einem Seitenschiff ist nach Westen gerichtet. Ein Treppenaufgang führt auf zwei Portale zu, deren Pfeiler mit christlichen Symbolen geschmückt sind. Die Kirche bildet eine einheitliche Baugruppe mit dem anschließenden Pfarrhaus.
Das Innere der Kirche ist hell und klar gegliedert, die Bogen zwischen den Säulen verleihen dem Raum einen belebenden Schwung. Die Einrichtung stammt noch zum Teil aus der Entstehungszeit, die Decke ist in dunklem Holz gehalten. Im Zentrum des Chores steht ein Kruzifixus, der von farbigen Fenstern mit der Darstellung des Lebensbaumes flankiert wird.
An der rechten Stirnwand des Schiffes grüßt eine Madonna mit dem Kind, an der linken ist eine Herz-Jesu-Statue aufgestellt. Tabernakel und Taufstein sind kunstvolle Arbeiten aus neuerer Zeit. Die Kreuzwegstationen wurden als eindrucksvolle Holzschnitzereien ausgeführt. Im hinteren Teil des Seitenschiffes ist dem heiligen Josef ein Altar gewidmet, an dem die Gemeinde alljährlich an seinem Schutzfest dafür dankt, dass der Ort im Zweiten Weltkrieg von Kampfhandlungen verschont blieb.
Räumliche Lage und Erreichbarkeit
Die katholische Kirche in Kottweiler-Schwanden befindet sich mitten im Ort und ist über den Kirchenweg, von der Reichbacherstraße aus, zu erreichen. Parkplätze sind direkt an der Kirche vorhanden.
(Karlheinz Schauder, 2006-2010)
