Geschichte und Baubeschreibung
Das protestantische Pfarrhaus wurde 1835/36 nach den Plänen der königlichen Bauinspektion Kaiserslautern (Ferdinand Beyschlag) aus dem Jahr 1832 erbaut. Das im Rundbogenstil ausgeführte, zweigeschossige Gebäude mit Satteldach entspricht weitgehend dem 1830/31 ausgeführten Pfarrhaus in Finkenbach, das ebenfalls von Beyschlag entworfen wurde. Das den Pfarrhof nach Süden begrenzende Gebäude ist über einem Quadersockel giebelständig an der Straße gestellt und überblickt einen großen, sich im Süden anschließenden Pfarrgarten. Das auf der Straßen- und der Gartenseite durch zwei Sohlbankgesimse geschmückte Gebäude ist ansonsten ohne weitere Bauzier ausgeführt und wirkt vor allem durch seine ausgewogene Proportionierung. Erschlossen wird das Gebäude durch zwei mittig angeordnete Eingänge auf der Hof- und Gartenseite.
Am Platz der ehemaligen Ökonomiegebäude steht heute das 1966 errichtete evangelische Jugendheim.
Das protestantische Pfarrhaus in Hinzweiler ist ein eingetragenes Kulturdenkmal.
Altes Pfarrhaus
Das alte Pfarrhaus stammte aus dem Jahre 1618 und war mittlerweile so baufällig geworden, dass sich Pfarrer Wenz ein eigenes Haus baute (Hauptstraße 50), in dem er seit 1814 wohnte. Im Jahr 1832 beschrieb Wenz in einem Schreiben an den Gemeinderat den Zustand des alten Pfarrhauses so: „Es wurden zwar nach mir noch in einigen Winkeln bewohnt, aber nur von armen Volke, das sonst nirgends unterzukommen wusste und dem ich aus Mitleid Zuflucht gestattete, das aber zugleich größtenteils so wenig Hausmiete bezahlen konnte, dass ich immer noch die Tür- und Fenstersteuer entrichten muss, obschon an dem ganzen Haus kein einziges ganzes Fenster mehr war“ (Zit. Aus H3, Landesarchiv Speyer und K 343, A 1870 Kreisarchiv Kusel).
Weitere Informationen sind in der Häuserchronik der Ortsgemeinde Hinzweiler zu finden.