Geschichte
Ganz in der Nähe der heutigen Pfarrkirche stand lange Zeit ein Vorgängerbau, über den keine genaueren Details überliefert sind. Dieser Bau wurde 1725 durch eine protestantische Kirche ersetzt, in welchem die Katholiken das Simultanrecht besaßen. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde diese Kirche abgerissen, um in der Nähe eine neue evangelische Kirche zu bauen. 1842 wurde eine Bitte an König Ludwig I. von Bayern (1786-1868) formuliert, in der man die Idee hatte das Schloss Veldenz zu erwerben und als Kirche umzubauen. Der Preis für dieses Vorhaben war allerdings zu hoch.
1845 wurde der Bau der katholischen Kirche langsam realisiert. 1848 wurde der Kirchenstandort erworben und der Bau begann nach den Plänen des Baumeisters Voigt (unbekannt). Die feierliche Einweihung der Kirche fand im Jahr 1853 statt.
Die Kirche wurde 1944 kriegsbedingt stark beschädigt. Der Innenraum wurde um 1960 renoviert und 1968 wurde das Äußere der Kirche einer Renovierung unterzogen. 1985 gab es eine Dachrenovierung und einen neuen Außenanstrich. Im Sommer 1988 wurde der Hang der Kirche abgesichert und es kam zu einer weiteren Innenrenovierung sowie Neugestaltung des Kirchenraumes. Am 30. April 1989 wurde die Umgestaltung der Kirche mit der feierlichen Altarweihe abgeschlossen.
Objektbeschreibung
Die Kirche wurde nach einem Entwurf der königlichen Bauinspektion Kaiserslautern im Rundbogenstil konzipiert. Das Gebäude steht auf einem künstlichen Plateau. Es besteht aus einem verputzten Saal über einem hohen Sandsteinsockel umrahmt von Hausteinelementen. Auf der Höhe der Glocken trägt der Turm ein niedriges Zeltdach über Giebelflächen. Der Innenraum ist modern gestaltet und von der alten Ausstattung ist noch die Empore erhalten, die über drei Rundbögen errichtet wurde. Auf dieser Empore sind Reste eines Kruzifixes sowie von fünf Figuren, die ebenfalls Teil der originalen Ausstattung sind. Ebenfalls auf der Empore befindet sich eine Orgel aus dem Jahr 1964. Unter dieser Orgel liegt ein Sandsteinepitaph der 1597 verstorbenen pfalzgräflichen Kammerfrau Anna Sticklin. In einer Apside befindet sich der Altar, sowie drei Glasfenster, die Schöpfung, Paradies, Auferstehung und Pfingstwunder thematisieren.
Räumliche Lage und Erreichbarkeit
Die Kirche befindet sich an der Hauptstraße in Lauterecken im Landkreis Kusel. Sie liegt auf einem künstlichen Plateau nördlich des Obertorplatzes und der Lauterbrücke. Der Eingang ist von Süden aus über wenige Treppenstufen erreichbar und es befinden sich einige Parkplätze auf der gegenüberliegenden Straßenseite.