Löwendenkmal auf dem Alten Markt in Landstuhl

Alternative Bezeichnungen: Kriegerdenkmal in Landstuhl

Das Löwendenkmal auf dem Alten Markt in Landstuhl soll an die Kriegsteilnehmer des Krieges von 1870/71 erinnern. Es wurde am 18.06.1911, 40 Jahre nach Kriegsende, feierlich eingeweiht. Auf beiden Seiten des Denkmals sind die Namen der 96 Landstuhler Kriegsteilnehmer eingraviert und ein Löwe thront auf dem Denkmal aus Sandstein.

Geschichte

Der Deutsch-Französische Krieg von 1870/71 wurde am 10. Mai 1871 mit dem Frieden von Frankfurt offiziell beendet. Insgesamt forderte der Krieg fast 190.000 Menschenlaben und mehr als 230.000 Verwundete. Er war aber auch Anlass zur Gründung des Deutschen Reiches und der Anfang immer wiederkehrender Streitigkeiten zwischen Deutschland und Frankreich.

Die Stadt Landstuhl lag in dem Deutsch-Französische Krieg zwar nicht an der Front, doch durch die Lage an der Kaiserstraße, der sogenannten „großen Heeresstraße“, musste die Stadt Aufwendungen leisten. Mehrere tausend Soldaten marschierten durch die Stadt oder waren auf Durchmärschen in der kleinen Stadt einquartiert. In der Stadtchronik heißt es dazu: „Aus Landstuhl marschierten 16 Landwehrmänner, 28 Reservisten und 52 Aktive aus […] Alle, bis auf zwei Mann, kamen zurück.“ Diesen Männern zu Ehren, aber auch allen „Kämpfern für Deutschlands Einigkeit und Größe zum Gedächtnis“, wurde genau 40 Jahre nach dem Kriegsende auf dem Alten Markt ein Kriegerdenkmal errichtet.

Bereits am 20.Mai wurde in der Landstuhler Zeitung bekannt gegeben: „Nach soeben beim Bürgermeisteramt dahier eingetroffener Nachricht haben Se. Königl. Hoheit Prinz Luitpold des Königreichs Bayern Verweser die Errichtung eines Kriegerdenkmals in Landstuhl nach Maßgabe des Entwurfs Allergnädigst zu genehmigen geruht.“ Dabei wurde im Stadtrat, auf Grund der Kosten von 3.400 bis 3.500 Mark, noch über die Errichtung diskutiert, da der Kriegerverein die Kosten nicht allein aufbringen konnte und einen Zuschussantrag bei der Stadt gestellt hatte. Obwohl noch heftig über die Kosten diskutiert wurde warb der Verein um Unterstützung bei der Eröffnungsfeier. Es wurde ein Konzert auf dem Markplatz, ein Festzug vor der Einweihungsfeier und ein anschließender Umzug mit Parade geplant. Am 18. Juni 1911 wurde „de Leeb“, wie das Denkmal im Volksmund genannt wird, feierlich eingeweiht. Dazu schrieben die Lokalzeitungen: „Der Festzug bewegte sich durch die Kaiser- und Hauptstraße nach dem Denkmal auf dem Marktplatze, wo die Vereine rund um das Denkmal Aufstellung nahmen. Eine gewaltige Menschenmasse hielt den Marktplatz besetzt.“ Noch heute steht das Löwendenkmal auf dem mittlerweile neu gestalteten Alten Markt.

Objektbeschreibung

Das Löwendenkmal steht auf dem Alten Markt in Landstuhl an der Hauptstraße. Das Kriegerdenkmal soll an die Kriegsteilnehmer des Krieges von 1870/71 erinnern. Bei dem Denkmal handelt es sich um einen Sandsteinquader, auf dem ein Löwe thront. Auf beiden Seiten des Denkmals sind die Namen der 96 Landstuhler Kriegsteilnehmer eingraviert und an den vier Ecken des Denkmals ist jeweils ein Soldat eingearbeitet. Auf der Vorderseite ist der Spruch: „Den Kämpfern für Deutschlands Einigkeit und Größe zum Gedächtnis“ eingraviert und auf der Rückseite: „Errichtet vom Kriegerverein Landstuhl 18. Juni 1911. Auf Anregung des Vorstandes K. Amtsrichters Ritter H. D. L.“ eingraviert.

Das Denkmal ist ein eingetragenes Kulturdenkmal im „Nachrichtlichen Verzeichnis für Kulturdenkmäler – Landkreis Kaiserslautern“ der Generaldirektion Kulturelles Erbe.

Räumliche Lage und Erreichbarkeit

Die Sickingenstadt Landstuhl ist die bevölkerungsreichste Stadt im Landkreis Kaiserslautern und befindet sich etwa 15 Kilometer westlich von Kaiserslautern. Das Löwendenkmal steht auf dem Alten Markt, in der Stadtmitte von Landstuhl, an der östlichen Seite an der Hauptstraße. Parkplätze finden sich rund um den Alten Markt, zudem ist die Stadt gut mit dem ÖPNV erreichbar.

Literaturverzeichnis

  • Potdevin, Walter (2021). „De Leeb“ kam vor 110 Jahren in die Sickingenstadt „Die Rheinpfalz“.

Quellenangaben

Artikel-Historie

Koordinaten:

49° 24“ 37′ N, 7° 34“ 11′ O

Datierung:
18.06.1911

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