Geschichte
Der Lampertshof wird erstmals 1265 im Otterberger Urkundenbuch als „Molendinum Lamperti“ und 1282 als Lamprechtsmülen in den pfälzischen Reichsministerialien als Mühle erwähnt. In den weiteren Jahrhunderten taucht der Name immer wieder in unterschiedlicher Schreibweise in verschiedenen Urkunden und Unterlagen auf. Im Jahr 1369 als Lamprechts mole, 1438 als Lamprechts mülen, 1544 als Lamprechts Muelen, 1560 als Lamprechts-Mühle und 1665 als Lambertsmüllen.
Im Jahr 1683 wird erstmals von dem „Sponheimischen Lamperts-Mühlengut“ gesprochen. Aber schon 1711 wird in einer kurpfälzischen Akte nur noch ein „Lamperts Mühlen Gütlein bey Erfenbach mit der Ziegelhütten sambt Zugehör“ erwähnt. Ein Jahr später wird in einer weiteren kurpfälzischen Akte von einem Mühlenplatz, worauf einige verfallene Mauern stehen, gesprochen, was vermuten lässt, dass die Mühle in einem Raubkrieg oder schon im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) zerstört worden sein könnte.
Die Mühle wurde mit Wasser aus dem „Mühlengraben“, der ein künstlich angelegter Abzweig der Lauter war, gespeist. Der Graben wurde 2019 im Rahmen der Renaturierung der Lauter verfüllt.
Die erwähnte Ziegelhütte lag etwa 800m in südlicher Richtung im Lautertal und stellte Ziegel her. Dazu wurde Material verwendet, das vor Ort abgebaut wurde.
1833 erwarb Adrian Pletsch, ein gutsituierter, angesehener Bürger und späterer Bürgermeister von Kaiserslautern, das Mühlengut. In dieser Zeit wurde das Gebäude wohl wieder aufgebaut und hergerichtet. Als er zwischen 1836 und 1839 circa 500 Meter entfernt eine neue Getreidemühle mit dem Namen „Lampertsmühle“ erbauen ließ (an deren Stelle die spätere „Baumwollspinnerei und Weberei Lampertsmühle“ erbaut wurde), nannte man den Lampertmühler Hof abgekürzt „Lampertshof“, der dann nur noch als Gutshof diente. Der Name ist in dieser Form bis heute erhalten.
Baubeschreibung
Nachbarockes Quereinhaus mit Krüppelwalmdach, um 1833 erbaut, mit einem tonnengewölbten Keller, der wohl älter ist. Am nordöstlichen Teil des Wohnhauses befinden sich links und rechts Anbauten als Querriegel. Das Gebäude ist weiß verputzt, die Fenster sind klar gegliedert, in einer Sandsteinrahmung und zum Teil mit Holzklappläden versehen. Rechts von der verzierten Eingangstür findet man das, für ein Quereinhaus typische, Scheunentor aus Holz, dass in Sandsteinrundbogen gefasst ist. Links und rechts vom eigentlichen Wohngebäude befinden sich Stallungen und Scheunen mit Satteldach. Der Hof ist zur Straße hin mit einer niedrigen Sandsteinmauer und einem schmiedeeisernen Geländer eingefasst; das Hoftor wird von zwei rechteckigen Sandsteinsäulen eingerahmt. Gegenüberliegend, auf der anderen Straßenseite, befindet sich ein, in die Erde eingelassener, Gewölbekeller.