Geschichte
Die Knoppermühle liegt auf der Gemarkung der Gemeinde Knopp-Labach, im Ortsteil Knopp, und erhielt erst im 18. Jahrhundert ihren jetzigen Namen. Davor wurde die Mühle noch als Niederlabacher Mühle bezeichnet, im Gegensatz zu der im Ortsteil Labach stehenden „obersten Labacher Mühle“. Die Mühle muss jedoch schon um das Jahr 1500 erbaut worden sein, da im Landstuhler Weistum (Aufzeichnung von Rechtsgewohnheiten des Mittelalters) von 1500 festgehalten worden ist, dass der Müller zu Niederlabach einen Mühlenzins von vier Malter und zu Fleischgeld zwei Pfund Heller an die Herrschaft in Landstuhl zu zahlen habe. Am Standort der Mühle wird deshalb heute auch der Ort Niederlabach vermutetet, welches im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) untergegangen ist – nur die Mühle wurde damals wieder aufgebaut. Die überlebenden Dorfbewohner, die nicht wie die Müller auf die Wasserkraft im Tal angewiesen waren, siedelt sich dann lieber auf der Sickingen Höhe an. Sie gründeten das neue Dorf Knopp auf dem Höhenrücken, dessen Name dann auch 1760 auf die Mühle über ging.
Die Mühle wurde früher durch den vorbeifließenden Stuhlbach oberschlächtig betrieben und war eine Getreidemühle. Im Laufe der Jahrhunderte gehörte zum Knopper Mühlengut jedoch auch noch eine Ölmühle. Im Jahr 1918 wurde der Betrieb der alteingesessenen Müllerfamilie eingestellt, der letzte Müller der Knopper Mühle, Heinrich Müller, hat das Mühlenhandwerk seiner Vorfahren schon nicht mehr erlernt. Länger gehalten hat sich jedoch noch die spätere Bäckerei in dem Gebäude. Bis zum Jahr 1925 wurden in der Mühlenbäckerei Brote gebacken und diese am Nachmittag dem Pferdewagen in die Dörfer Gerhardsbrunn, Knopp und Labach ausgefahren.
Heute befindet sich die Mühle in Privatbesitz und ist nicht öffentlich zugänglich. Die „Knoppermühle östlich der Ortslage am Labach“ ist ein eingetragenes Kulturdenkmal im „Nachrichtlichen Verzeichnis der Kulturdenkmäler – Kreis Südwestpfalz.
Baubeschreibung
Bei der Knoppermühle handelt es sich um eine unregelmäßige Dreiflügelanlage mit einem Krüppelwalmdachbach. Das heutige Haupthaus der Mühle ist vermutlich um das Jahr 1862 entstanden, die Wirtschaftsgebäude stammen überwiegend auch aus dem 19. Jahrhundert. Das Hauptgebäude ist dabei zweigeschossig und die beiden Geschosse werden durch ein durchlaufendes Gesims voneinander deutlich abgetrennt. Das gesamte Gebäude ist aus Sandstein gemauert und die Außenfassade dann verputzt worden. Die Fensterachsen am Gebäude sind gleichmäßig gegliedert und das Gebäude besticht zudem architektonisch durch stark betonte Eckrisaliten.
Räumliche Lage und Erreichbarkeit
Knopp-Labach ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Südwestpfalz und gehört der Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben an. Die Knoppermühle befindet sich östlich der Ortslage am Labach und der L 439.