Protestantische Kirche in Heimkirchen

Die protestantische Kirche in Heimkirchen wurde im Jahr 1877/78 eingeweiht. Erbaut wurde sie nach Plänen des Architekten Menges aus Kaiserslautern. Die Kirche ist ein neugotischer Bau aus gelblichem Sandstein und einem spitzen Turm.

Geschichte

Der Ort hat seinen Namen nach einem altdeutschen Rufnamen, seine Bezeichnung bedeutet „bei der Kirche des Heimo“. In dem Dorf muss demnach schon im Mittelalter ein Gotteshaus bestanden haben. Die Kapelle war im 16. Jahrhundert dem Heiligen Georg geweiht, der nach der Legende einen Drachen besiegte. Als Franz von Sickingen durch Martin Bucer in Landstuhl die Reformation einführte, kam auch Heimkirchen zu dem neuen Bekenntnis.

1757 riss man die ehemalige Kirche ab und errichtete ein neues Gotteshaus, das jedoch hundert Jahre später durch einen Blitzschlag zerstört wurde. Die Gemeinde erbaute daher 1877/78 die heutige Kirche, für die der Architekt Menges aus Kaiserslautern die Pläne entworfen hatte. Der neugotische Bau aus gelblichem Sandstein und einem spitzen Turm hat eine Flächengröße von 212 Quadratmetern und eine Turmhöhe von 38 Metern. Im Januar 1945 wurde die Kirche bei einem Fliegerangriff durch Bomben teilweise zerstört. Sie musste daher in den folgenden Jahren gründlich instandgesetzt und erneuert werden.

Baubeschreibung

Das Gebäude hat vier Fensterachsen, im Bereich der Empore befindet sich ein größeres Fenster, die Fassade und die Seitenwände weisen außerdem Rosetten auf. Der Eingang führt durch einen eingezogenen Turm. Im Innern ist der dreiseitige Abschluss mit einer stilisierten Sonne sowie Worten aus dem Alten und dem Neuen Testament geschmückt. Über dem Altar schwebt ein Holzkreuz. An dem Übergang der Wände zur Decke sind Zierbänder angebracht, die Decke ist in rote Felder aufgeteilt.

1986 stand eine weitere umfangreiche Erneuerung vom Fußboden bis zur Turmspitze an. Dabei wurde der Turm verankert und im Bereich der Glocken Jalousien angebracht. Die politische Gemeinde ließ bei dieser Gelegenheit auch die Zifferblätter der Turmuhr auswechseln Zudem verfugte man das Mauerwerk neu und wechselte den Boden im Kirchenschiff aus.

In einem weiteren Abschnitt wurde die Treppe zum Portal und Teile des Ehrenmals ausgebessert. Man baute neue Türen ein und versah die Empore mit einem ansprechenden Anstrich. Beim Geläute, das während des Zweiten Weltkrieges eingeschmolzen worden war, ersetzte man wieder die große Glocke. Weitere Renovierungen betrafen den Innenraum des Gotteshauses. Man installierte neue Leuchten und passte die Holzvertäfelung hinter dem Altar dem Profil der Presbyterbank an. Schließlich wurde das Schiff und der Altarraum künstlerisch ausgestaltet: Man brachte dazu Schrifttafeln an, versah Altar und Kanzel mit vergoldeten Leisten sowie die Orgel mit Zierbrettern.

Die Kirche ist ein eingetragenes Kulturdenkmal in dem nachrichtlichen Verzeichnis der Kulturdenkmäler – Kreis Kaiserslautern der Generaldirektion Kulturelles Erbe.

Räumliche Lage und Erreichbarkeit

Heimkirchen ist ein Ortsteil der Ortsgemeinde Niederkirchen in der Verbandsgemeinde Otterbach-Otterberg im Landkreis Kaiserslautern. Die protestantische Kirche liegt am östlichen Ortsrand der Gemeinde. Gegenüber der Kirche befinden sich einige Parkplätze. Die Kirche selbst ist über einige Treppen zu erreichen.

(Karlheinz Schauder, 2006-2010)

Literaturverzeichnis

  • Schauder, Karlheinz (2006-2010). Serie "Dorf- und Stadtkirchen im Landkreis Kaiserslautern". Erschienen in der "Rheinpfalz" o.O.

Quellenangaben

    Artikel-Historie

    Koordinaten:

    49° 34“ 30′ N, 7° 42“ 49′ O

    Datierung:
    1877/78

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