Katholische Kirche in Elschbach

Die katholische Kirche in Elschbach wurde 1955 erbaut. Bevor im Ort selbst eine Kirche errichtet wurde, gingen die katholischen Gläubigen in die Kapelle auf dem Elschbacher Hof. Dort gab es bereits ab 1332 eine Kapelle, die zur Pfarrei Ramstein gehörte.

Geschichte

Die Anfänge des kirchlichen Lebens lagen nördlich des Dorfes auf dem Elschbacher Hof, der im Mittelalter zur Pfarrei Ramstein gehörte. Schon 1332 gab es auf dem Hof eine Kapelle, die von Mönchen aus Lautern versorgt wurde. Nach der Reformationszeit (1517-1648) kam der Ort zur Pfarrei Kübelberg; es entstand eine kleine katholische Gemeinde, die eine eigene Schule unterhielt.

1935 gründete man einen Kirchbauverein, der jedoch von den Nationalsozialisten wieder aufgelöst wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg (1939-1945) wuchs die Bevölkerung stark an, so dass erneut der Wunsch nach einem Gotteshaus aufkam. Der 1953 gegründete Verein konnte sein Ziel bald verwirklichen, zumal er durch Spenden der überkonfessionellen Bewegung „Wooden Church Crusade“ in Amerika nachhaltig unterstützt wurde.

Der Grundstein zu der Kirche wurde im Juni 1955 gelegt. Die Pläne hatte der Diözesanbaurat Wilhelm Schulte angefertigt, die örtliche Bauleitung übernahm Architekt Günter Schuck. Bereits am 20. Dezember konnte das Gotteshaus durch Bischof Dr. Isidor Markus Emanuel zu Ehren „Unserer lieben Frau und St. Nikolaus“ geweiht werden. Wegen der sparsamen Bauweise musste die Kirche schon 1963 und 1989 noch einmal gründlich renoviert werden. In dieser Zeit stellten die protestantischen Christen in Miesau ihre Kirche für die katholischen Gottesdienste zur Verfügung.

Baubeschreibung

Die Elschbacher Filialkirche ist ein schlichter und einfacher Bau, wie er einem kleinen Dorf angemessen ist. Die einschiffige Anlage mit Satteldach steht an einem leichten Hang. Die verputzten und weiß gestrichenen Außenwände werden durch großflächige Fensterfronten harmonisch gegliedert. Der an der Westseite des Schiffes angefügte Turm trägt zwei Glocken, die von der Firma Hamm in Frankenthal gegossen wurden.

Die Kirche ist mit einigen bemerkenswerten Zeugnissen moderner religiöser Kunst ausgestattet. An der Eingangsseite stellt ein farbiges Glasfenster die Schöpfungsgeschichte mit Adam und Eva in der Mitte dar. Die großen Fenster der Längsseite, die von der Kunstwerkstätte Herbold in Karlsruhe angefertigt wurden, enthalten biblische Motive. Das Fenster neben dem Altarraum schildert die sieben Gleichnisse vom Himmelreich.

An der Wandfläche der Südseite ist eine originelle Darstellung des Kreuzweges zu sehen, die der Speyerer Künstler Günther Zeuner in Sgrafitto-Technik ausführte. Von ihm stammen auch zwei Gipsschnitte, die den beiden Schutzpatronen gewidmet sind. Die Wand hinter dem Altar ist mit einem Mosaik des Christkönigs geschmückt, das Karl Emanuel aus Merzalben gestaltete.

Räumliche Lage und Erreichbarkeit

Die katholische Kirche steht inmitten des Ortes Elschbach. Elschbach ist ein Ortsteil der Ortsgemeinde Bruchmühlbach-Miesau im Landkreis Kaiserslautern. Er liegt westlich von Landstuhl. Parkplätze finden sich an der Straße.

(Karlheinz Schauder, 2006-2010)

Literaturverzeichnis

  • Schauder, Karlheinz (2006-2010). Serie "Dorf- und Stadtkirchen im Landkreis Kaiserslautern". Erschienen in der "Rheinpfalz". o.O.

Quellenangaben

    Artikel-Historie

    Koordinaten:

    49° 25“ 1′ N, 7° 25“ 42′ O

    Datierung:
    1955

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