Katholische Kirche St. Laurentius in Contwig

Alternative Bezeichnungen: Laurentiuskirche

Die katholische Kirche St. Laurentius in Contwig wurde 1906 im neugotischen Stil errichtet. Eine katholische Pfarrei und frühere Kirchenbauten existierten wahrscheinlich bereits seit dem 8. Jahrhundert in Contwig. Über 300 Jahre, bis zum Bau der St. Laurentius Kirche, nutzten Katholiken und Protestanten die Martin Luther-Kirche in Contwig simultan.

Geschichte

Die Grundsteinlegung der katholischen Kirche St. Laurentius fand im Jahr 1903 statt. Sie wurde nach den Plänen des Architekten Wilhelm Schulte (1858-1920) im neugotischen Stil errichtet. Erd-, Maurer-, Steinhauer-, Zimmermanns- und Gipserarbeiten wurden größtenteils von Handwerkern aus Contwig verrichtet. Im Mai 1906 wurde die Kirche von einem Bischof aus Speyer geweiht. Namenspatron der Kirche ist der heilige Laurentius.

Über die Ursprünge der katholischen Pfarrei in Contwig ist nur wenig bekannt. Vermutlich wurde diese von Mönchen des Klosters Hornbach und dem heiligen Pirminius als Stifter um 750 n. Chr. gegründet. Wahrscheinlich ließen sie ein kleines Kirchlein errichten, das später sicherlich erweitert werden musste beziehungsweise später auch durch einen Neubau ersetzt wurde. Dafür gibt es aber keine verlässlichen historischen Angaben. Diese Kirchen befanden sich vermutlich bereits alle an der Stelle, an der sich heute die Laurentiuskirche befindet. Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Pfarrei im Jahr 1308.

Nach der Reformation (1517-1648), nämlich ab 1689 bis zum Bau der Laurentiuskirche nutzten die Katholiken zusammen mit den Protestanten die Martin Luther-Kirche in Contwig.

Baubeschreibung

Die Laurentiuskirche ist ein dreischiffiger, neugotischer und in Ost-West-Richtung ausgerichteter Sandsteinbau. Auf das West- und Südportal führt jeweils ein langer mit Bäumen und Sträuchern gesäumter Fußweg drauf zu. An der Südwestecke des Kirchengebäudes befindet sich ein hoher Kirchturm mit einem hohen Spitzhelm. Am östlichen Ende schließt die Kirche mit einem zweiseitigen Chor ab.

Das Innere der Kirche wird durch mehrere Sandsteinsäulen in zwei Seitenschiffe und ein Mittelschiff gegliedert. Alle weisen Kreuzrippengewölbe auf. Die Kirche besitzt kein Querschiff, aber auf der Höhe, auf der sich üblicherweise ein Querschiff befindet, ist jeweils ein turmartiger Vorsprung des Mauerwerks nach außen hin erkennbar, der ebenfalls einen Spitzhelm trägt. Hohe Rundbogenfenster fluten den Kirchenraum mit Licht.

Der Hochalter ist eine Arbeit des Würzburger Bildhauers Hainz Schiestl (1867-1940) und weist die Form eines gotischen Flügelaltars auf. Die Bilder des Altars zeigen verschiedene christliche Darstellungen. In der Mitte des Altars ist eine Figur des heiligen Laurentius zu sehen. Das linke Bild zeigt Christus mit seiner Mutter Maria auf dem Weg zur Golgatha. Das Bild rechts außen zeigt die Begegnung des Laurentius mit Papst Sixtus II. (bis 258), der auf dem Weg zu seiner Hinrichtung ist. Auf dem linken inneren Bild ist Christus am Kreuz zu sehen. Auf dem rechten inneren Bild wird der heilige Laurentius auf den glühenden Rost gelegt. Vom Bildhauer Schiestl stammen außerdem drei geschnitzte Figuren an der Brüstung der Kanzel. Die Kanzel ist aus Sandstein gefertigt, die Schalldecke dagegen aus Eisen.

Die Orgel der Laurentiuskirche ist ein Werk der Orgelbauunternehmer Gebrüder Späth. Sie besitzt 28 Register und 1918 Pfeifen.

Lourdesgrotte

Die katholische Gemeinde versprach, wenn sie im Zweiten Weltkrieg (1939-1945) von Zerstörungen weitestgehend verschont bleiben würde, eine Lourdesgrotte zu errichten. Da dieser Fall eingetreten war, begannen sie aus Dankbarkeit bereits im August 1945 mit dem Bau der Mariengrotte nordwestlich des Kirchenportals. Noch im gleichen Jahr konnte die Lourdesgrotte fertiggestellt werden. Sie wurde am 26. Mai 1946 geweiht. Sie ist ein Denkmal des Dankes und ein Mahnmal des Glaubens und der Treue.

Ebenso wie die Laurentiuskirche ist die Lourdesgrotte aus Sandstein gemauert. Das Zentrum bildet ein bogenförmiger Eingang zu einer Höhle, in der sich ein kleiner Altar aus Sandstein mit Kreuz befindet. Über der Höhle liegt ein flacher mit Gras bewachsener Abschluss. Mittig darüber befindet sich eine weitere kleine gemauerte Nische, in der sich eine Madonnenstatue befindet.

Literaturverzeichnis

keine Literaturangaben

Quellenangaben

Artikel-Historie

Lage:

Katholischer Kirchgarten 7
66497 Contwig

Koordinaten:

49° 14“ 59′ N, 7° 25“ 41′ O

Datierung:
1906

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