Protestantische Kirche in Konken

Das protestantische Kirchengebäude in Konken hat eine Geschichte, die weit in die Vergangenheit zurückgeht. Teile des Neubaus von 1772 stammen immer noch vom alten Gebäude, das wegen mangelhaftem Zustand abgerissen werden musste. Das Gebäude, das sich heute an derselben Stelle befindet, steht unter Denkmalschutz.

Geschichte

In Konken gab es bereits im frühen Mittelalter, noch vor der Gründung des Klosters, auf dem Remigiusberg eine St. Vitus geweihte Kapelle am Platz der heutigen Kirche. Diese alte Kirche gehörte zu der 902 vom Bistum Reims in Kusel errichteten St. Remigiuskirche. Im Jahr 1124 wurde die Kirche zu Konken erstmals urkundlich erwähnt. Sie war seit 1238 der Propstei auf dem Remigiusberg untergeordnet. Einig Zeit später wurde die Kirche eine eigenständige Pfarrei.Als Resultat der Reformation 1538 wurde die bisher katholische Kirche zu Konken im Jahr 1588 eine reformierte Pfarrei.

Während des Dreißigjährigen Krieges im Jahr 1635, kam es zu verheerenden Zerstörungen an der Kirche, die anschließend nur notdürftig wieder aufgebaut wurde. Letztlich wurde sie 1770 gänzlich abgerissen, um Platz für einen Neubau zu schaffen. An gleicher Stelle und unter Beibehaltung des alten Turms wurde 1771 mit dem Bau einer neuen Kirche begonnen und bereits 1772 abgeschlossen.

Objektbeschreibung

Das Kirchenhaus besitzt einen drei Fensterachsen tiefen Versammlungsraum, der über zwei profilierte und geohrte Portale auf der Südseite und auf der Westseite erschlossen ist. Über dem Westportal ist im Keilstein in großen Zahlen das Erbauungsjahr, also 1771, zu erkennen. Der Innenraum wird belichtet von hohen, schmalen Rundbogenfenstern und er ist durch eine hohe Voutendecke geschlossen.

Der Bau ist bis auf eine Eckquaderung nicht weiter gegliedert und steht auf einem Quadersockel, der die leichte Hanglage des Grundstücks ausgleicht. Am Sockel ist ein weit zurückspringendes Sockelgesims zu sehen, das zu den verputzten Außenwänden überleitet. Ein weiteres Gesims aus profiliertem Sandstein bildet den Übergang zum biberschwanzgedeckten Halbwalmdach.Das Innere der Kirche enthält weitestgehend die alte Ausstattung im Originalzustand. Dazu gehören zwei hölzerne Emporen im Osten und Westen, die gehalten werden von gedrechselten, geschwellten Holzsäulen. Vor der Empore im Osten befindet sich der Altar, über dem eine 1889 erbaute Orgel vorhanden ist. Auf der linken Seite des Altars steht der achtseitige Kanzelkorb mit bekröntem Schalldeckel auf einer kleinen Säule.

Der ehemalige südliche Chorflankenturm des Vorgängerbaues ist noch an der Außenseite des gerade abschließenden Altarraums zu sehen. An den Nordost- und Südostseiten sind weit ausladende Strebepfeiler von 1922 zu sehen, die als Notlösung zu bezeichnen sind, da sie in keinem Zusammenhang mit dem heutigen Erscheinungsbild des Turmschaftes stehen. Der Turm erhebt sich in drei Geschosse, die ursprünglich wahrscheinlich aus der romanischen Zeit stammen. Darüber sind drei weitere Geschosse aus barocker Zeit.

Räumliche Lage und Erreichbarkeit

Die Kirche befindet sich im Zentrum von Konken, in der Kirchenstraße, wenige Meter entfernt von der Hauptstraße, die gleichzeitig die B420 ist. Somit ist die Kirche leicht zu erreichen und geparkt werden kann unweit des Gotteshauses.

Literaturverzeichnis

  • Christian Schüler-Beigang, Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz (Hrsg.) (1999). Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz - Band 16 Kreis Kusel Worms.
  • Generaldirektion kulturelles Erbe (2019). Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler Kreis Kusel Mainz.

Quellenangaben

Artikel-Historie

Lage:

Kirchenstraße 2
66871 Konken

Koordinaten:

49° 30“ 32′ N, 7° 21“ 16′ O

Baustil:

Unbekannt

Datierung:
1772

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