Gelterswoog bei Kaiserslautern

Alternative Bezeichnungen: Hohenegger

Der Gelterswoog ist der größte Stausee des Pfälzerwaldes, der in der Region insbesondere für seine umfangreichen Möglichkeiten an Freizeitaktivitäten bekannt ist. Der südwestlich von Kaiserslautern gelegene Gelterswoog hat als Teil des Naturschutzgebiets „Täler und Verlandungszonen Gelterswoog“ darüber hinaus einen bedeutenden ökologischen Stellenwert.

Geschichte

Die Entstehung vieler Wooge in der Westpfalz ist bis ins Mittelalter zurückzuverfolgen. Zu dieser Zeit wurden die Wooge insbesondere in Verbindung mit der Gründung von Klöstern zur Fischzucht und damit auch zur Nahrungsmittelergänzung angelegt. So auch der Gelterswoog. Viele dieser Wooge wurden nach dem Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) oder mit Bedeutungszunahme der Viehwirtschaft im 18. Jahrhundert aufgegeben oder nicht mehr instand gesetzt.

Der Gelterswoog diente lange Zeit der Fischzucht und wurde zu diesem Zweck im Spätmittelalter aus mehreren kleinen Bächen des Kolben- Erlen- und Walkmühltals gestaut. Die Nutzung des Gelterswoogs zur Fischerei verlor im Laufe der Zeit an Bedeutung.

Wegen seiner idyllischen Lage war der Gelterswoog sehr beliebt, jedoch war bis 1926 das Baden verboten. Ein Zuwiderhandeln hatte oftmals zur Folge, dass Kleider der „Rebellen“ von Förster oder Pfarrer in Beschlag genommen wurden. Mit seiner Freigabe als Badegewässer stieg seit den 1920er Jahren sein Freizeitwert. Im Jahr 1934 wurde der Woog zum Strandbad ausgebaut, das 1980 mit beispielsweise sanitären Anlagen sowie Umkleiden modernisiert wurde. Im Jahr 2014 erfolgte die Übernahme durch einen privaten Betreiber, der das Strandbad unter Berücksichtigung der Charakterhaltung des Gelterswooges renovierte.

Objektbeschreibung

Der Gelterswoog ist 500 Meter breit, einen Kilometer lang und ist maximal 3,2 Meter tief. Mit einer Fläche von etwa 12 Hektar ist er der größte Stausee des Pfälzerwaldes.

Beim Gelterswoog handelt es sich um einen im Hauptschluss – in Form einer Talsperre – gespeisten Woog. Hierfür wurde die gesamte Wassermenge der Fließgewässer aus dem Kolben-, Erlen- und Walkmühltal zusammengeführt und gestaut. Zusammen bilden sie den Zufluss des Gelterswoogs. Der Abfluss erfolgt über den Hohenecker Mühlbach. Das künstlich angelegte Stillgewässer ist fast zu allen Seiten vom Pfälzerwald umschlossen. Ausnahmen bilden die an den flachen Ufern gelegenen Liegewiesen und der 300 Meter lange rote Sandstrand.

Seit 1978 gilt der Gelterswoog als eingetragenes Naturdenkmal. Seit 1997 befindet er sich inmitten des, in diesem Jahr ausgewiesenen Naturschutzgebietes „Täler und Verlandungszone am Gelterswoog“, das die Festlegung von Schutzzonen für Tier- und Pflanzenarten zur Folge hatte. Der Woog stellt einen wichtigen Lebensraum für Flora und Fauna dar. Hier sind unter Anderem gefährdete Arten, wie zum Beispiel einige Libellenarten, beheimatet.

Heutige Nutzungsformen

Der Gelterswoog hat heute vor allem eine wichtige Freizeit- und Erholungsfunktion sowie eine touristische Bedeutung. Die historische Nutzung zur Fischerei wurde heute nahezu aufgegeben. Neben seiner Funktion als Familienbad mit circa 50.000 Badegästen pro Saison, wird der Gelterswoog auch für andere Freizeitaktivitäten genutzt. So dient er zum Beispiel nicht nur dem hobbymäßigen Paddeln, Segeln, Surfen oder Bootsfahren, sondern auch als sportliches Trainingsgewässer. Die vorhandene Infrastruktur wurde im Laufe der Zeit diesen Nutzungsformen angepasst, sodass dort heute neben Freizeitanlagen auch ein Gastronomie- und Gastgewerbe zu finden sind.

Räumliche Lage und Erreichbarkeit

Der Gelterswoog befindet sich 11 Kilometer südlich von Kaiserslautern, nahe des Stadtteils Hohenecken. Von Kaiserslautern ist der See über die B 270 in Richtung Schopp erreichbar.

 

Literaturverzeichnis

keine Literaturangaben

Artikel-Historie

Koordinaten:

49° 23“ 41′ N, 7° 41“ 29′ O

Baustil:

Unbekannt

Datierung:
Unbekannt

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