Geschichte
Im Laufe seines Lebens verbrachte Kaiser Friedrich I. Barbarossa (1122 – 1190) mehrfach Zeit in „Lutra“, dem heutigen Kaiserslautern. Hier ließ er die sogenannte Kaiserpfalz bauen, deren Mauerreste vor dem Rathaus der Stadt betrachtet werden können. Daneben soll Barbarossa im Rambacher Tal südlich des heutigen Stadtteils Dansenberg ein Jagdhaus besessen haben. Urkundlich bewiesen ist die Existenz des Jagdhauses nicht. Allerdings weisen bis in die Gegenwart etablierte Flurnamen, wie das Jagdhauserthal und der Jagdhauserkopf auf ein Bestehen hin. Das Jagdhaus selbst soll Schätzungen zufolge zwischen dem zwölften und dem 13. Jahrhundert existiert haben. In direkter Nähe zum Jagdhaus können auch heute noch der Rambrunnen, aus dessen Quelle Barbarossa getrunken haben soll, sowie der Jagdhausweiher besucht werden. Baulich als Brunnen gefasst wurde die Rambachquelle im Jahr 1956. Zum Namen des Rambrunnens haben sich zwei verschiedene Theorien etabliert. Laut Sprachforscher Ernst Christmann (1895 – 194) kann der Name vom altdeutschen Begriff „rhaban‘“ für „Raben“ abgeleitet werden. Heimatforscher Theodor Zink (1871 – 1934) hingegen setzt den Begriff „Ram“ beziehungsweise „Rahm“ oder „Rämel“ mit dem Begriff „Grenze“ gleich. Begründet wird seine Theorie damit, dass es sich bei dem Brunnen um einen Grenzbrunnen handelt. Hier grenzt der Reichswald, an den Stiftswald sowie den Stadtwald. Der Jagdhausweiher speist sich aus den beiden Fließgewässern Aschbach und Rambach. Er befand sich durch den Zeitablauf hinweg in Privatbesitz und gehörte mitunter dem Ritter Reinard von Hohenecken und dem Kaiserslauterer Bürger Heinrich Dedreux. Ursprünglich soll der Weiher der Fischzucht gedient haben.
Objektbeschreibung
Im Rambacher Tal sollen, neben dem bis heute bestehenden Rambrunnen und dem Jagdhausweiher, einst Wildgehege und ein vermutlich hölzernes Jagdhaus mit Unterständen für Pferde und Hunde gestanden haben. Beim Rambrunnen handelt es sich um ein in den Untergrund geschlagenes Rohr. Dieses besitzt am unteren Ende einen Aufsatz zur Filterung des Wassers. Die Quellfassung von 1956 besteht aus einer Steinmauer, aus der das Wasser über eine Steinplatte mit Rinne in ein steinernes Abflussbecken plätschert. Über die Wasserqualität des Rambrunnens besteht keine Einigkeit. Eine erste Analyse der Trinkwasserqualität zeigte einen Eintrag bedenklicher Schadstoffe. Die zweite Analyse einige Zeit später hingegen ergab keine Bedenken. Heute schüttet der Brunnen im Vergleich zu vor 50 Jahren eine wesentlich geringere Wassermenge aus. Auch am Jagdhausweiher konnte man in den letzten Jahren Wassernot ablesen. Der Wasserspiegel sank, was zu einer Reduzierung der Artenvielfalt von Flora und Fauna führte.
Räumliche Lage und Erreichbarkeit
Der Jagdhausweiher und der Rambrunnen können rund einen Kilometer südlich des Kaiserslauterer Stadtteils Dansenberg verortet werden. Beide sind im etwa 20 Hektar großen Naturschutzgebiet Aschbachtal-Jagdhausweiher gelegen. Das Jagdhaus soll auf einer Waldwiese nahe eines liegenden Felses mit einer krummen Buche in der Nähe zum Grenzstein Nummer 457 gestanden haben.