Stauwehr am Blechwalzwerk bei Stelzenberg

Alternative Bezeichnungen: Eisenhüttenweg Nr. 11

Das Stauwehr der Moosalbe am Blechwalzwerk bei Stelzenberg ist die elfte und vorletzte Station des Eisenhüttenwegs im Karlstal. Es wurde, ebenso wie das Stauwehr für den Hochofen der Eisenschmelz, für die Gewinnung von Energie aus Wasserkraft genutzt.

Historie

An diesem Stauwehr bei Stelzenberg wurde die Moosalbe gestaut und ein Kanal, der zum Blechwalzwerk führte angelegt. So konnten die Wasserräder des Blechwalzwerks angetrieben werden, das im Jahr 1824 von Ludwig von Gienanth (1767-1848) fertiggestellt wurde. Es handelt sich dabei um die jüngste Betriebsstätte der Eisenhüttenwerke im Karlstal. Entworfen wurden die Pläne für den Bau des Blechwalzwerkes und dessen Maschinen von August von Gienanth (1802-1829), welcher im Jahre 1823 das Werk von seinem Vater übernommen hatte. Um die Wasserräder am Blechwalzwerk anzutreiben, wurde deshalb zuerst der Walzweiher gestaut, der das Wasser aus dem Aschbach bezieht. Dieses Wasser allein reichte jedoch nicht aus, um die Blechproduktion des Walzwerkes zu stemmen, weshalb eine neue Wasserquelle gefunden werden musste. Der Bau des Blechwalzwerks verhinderte allerdings, dass das Wasser der Moosalbe in den Weiher gelangte. Um dennoch das benötigte Wasser der Moosalbe bereitzustellen, wurde im Tal östlich des Walzwerkes im Jahr 1828 das Stauwehr errichtet. So wurde das Wasser in einen Graben, der parallel zur Straße verlief, geleitet und konnte  den Walzweiher erreichen. Das Wehr blieb in Betrieb, bis in den 1960er Jahren die Straße im Hammertal ausgebaut wurde.

Dem Hammerweiher wurde außerdem noch das Wasser aus dem Schweinstal zugeführt. Dieser Kanal verlief am ehemaligen Bahnhof „Karlstal“ entlang. Er entstand Anfang des 20. Jahrhunderts, also lange nach der Eisenverarbeitungszeit in Trippstadt. Die Spuren des Kanals sind noch sehr gut erkennbar. Wie das Stauwehr der Eisenschmelz, ist auch dieses noch gut erhalten, jedoch nicht mehr in Betrieb. 

Räumliche Lage und Erreichbarkeit

Das Stauwehr für den Kanal, der zum ehemaligen Blechwalzwerk führt, befindet sich auf der Gemarkung Stelzenberg zwischen der Eisenschmelz (Station zehn des Eisenhüttenwegs) und dem Finsterbrunnertal. Das Wehr ist nicht direkt über den Eisenhüttenweg erreichbar, da die Moosalbe in der Mitte des Tals fließt. Es ist jedoch gut sichtbar, wenn man die L500 von Stelzenberg in Richtung der Kreuzung mit der B270 fährt, an der sich auch das Blechwalzwerk befindet.

Literaturverzeichnis

  • Dieter Faas / Helmut Celim (2014). Blätter zur Heimatgeschichte von Trippstadt - Ausgabe 62. Trippstadt.
  • Jochen Stadler (2017). Blätter zur Heimatgeschichte von Trippstadt - Ausgabe 66. Trippstadt.
  • Kurt Knebel (1995). Blätter zur Heimatgeschichte von Trippstadt - Ausgabe 3. Trippstadt.

Quellenangaben

Artikel-Historie

Koordinaten:

49° 22“ 5′ N, 7° 43“ 17′ O

Baustil:

Unbekannt

Datierung:
1828

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