Historie
Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts wurde der Erfenbacher Wasserbedarf aus den damals öffentlichen und privaten Brunnen gedeckt. Dies waren zunächst Ziehbrunnen. Erhalten ist ein solcher Brunnen im „historischen Bauernhaus“ in Erfenbach. Später wurden die Ziehbrunnen durch Pumpbrunnen oder durch „Schwengelpumpen“ ersetzt. Öffentliche Brunnen gab es drei in Erfenbach, unter anderem dieser Röhrbrunnen hier am „Waschbach“ im Brunnenring. (ehemals Kanalstraße). Weitere waren in der damaligen Ludwigstraße und an der Ecke Ludwig-/Wilhelmstraße zu finden. Außer zur Trinkwasserversorgung wurde der Röhrbrunnen auch zur Wäschereinigung genutzt; der Name Waschbach deutet darauf hin. Im Jahr 1954 wurde ein 15 Meter tiefer Brunnenschacht gebohrt und darüber das Pumpenhäuschen errichtet. In der Folge wurde das Waschen der Wäsche an diesem Brunnen wegen der Gefahr der Verunreinigung des Grundwassers mit Reinigungsmitteln verboten. Der gesamte Wasserbedarf der Gemeinde konnte zu diesem Zeitpunkt von hier aus gedeckt werden. Das anfallende Wasser, aus der ergiebigen Quelle, wurde dazu zum Hochbehälter auf dem Kirchberg gepumpt. Ab 1969 wurde die Wasserversorgung von Erfenbach von den Stadtwerken Kaiserslautern übernommen. Weiterhin versorgte der Brunnen das Schwimmbad „Pfaffenwoog“ mit Wasser bis zur Schließung des Bades im Jahre 1990.
Inzwischen wurde eine Stele mit einer Informationstafel zum „Weschbrunnen“ installiert. Der Erlös des jährlich seit zwei Jahren stattfindenden „Weschbrunnenfests“ soll der dringend notwendigen Restauration des Waschbrunnens dienen.