Geschichte
Der jüdische Friedhof südlich von Odenbach wurde 1845 für die Toten der jüdischen Gemeinde in Odenbach angelegt. Davor hatten die Odenbacher Juden keinen eigenen Friedhof, weshalb ihre Toten auf dem jüdischen Friedhof im nahe gelegenen Meisenheim bestattet wurden. Die letzten Beisetzungen fanden 1938 in Odenbach statt.
Der jüdische Friedhof umfasst eine Fläche von knapp 950 Quadratmetern. Heute gibt es dort etwa 70 Grabsteine und zwei Gedenktafeln. Auf einem der Gedenksteine ist Folgendes vermerkt:
„Zum ewigen Gedenken meiner im 1. und 2. Weltkrieg gefallenen und in der Deportation umgebrachten Geschwister, deren Kinder und Enkel gewidmet. Luitpold Felsenthal geb. 14.5.1893 gef. 28.9.1915 Frankr. – Rosalie Felsenthal geb. 14.3.1891 vergast 1943 Auschwitz – Martha Felsenthal geb. 29.5.1896 erschossen 1942 Dwino, Riga – Blondina Eppstein geb. Felsenthal geb. 15.10.1883, gemeinsam ermordet 1944 mit Ehemann Edmund Eppstein 66 Jahre, Tochter Helene 31 Jahre, Ehemann Leo Weinberg 32 Jahre, Enkelkind Milton Weinberg 4 Jahre in Izbica Polen 1943-44. Herr schenke ihnen Frieden. In Liebe errichtet von eurem Bruder, Schwager u. Onkel Albert Felsenthal 12.12.1957″.
Außerdem wurde 1974 ein Sammelgrab auf dem Friedhof angelegt. Wegen dem Bau einer Straße musste der jüdische Friedhof in Lauterecken weichen. Die Gebeine wurden deshalb von Lauterecken nach Odenbach gebracht.
Räumliche Lage und Erreichbarkeit
Der jüdische Friedhof befindet sich an der Landstraße 382 südlich von Odenbach in Richtung Adenbach. Etwa 400 Meter nach dem Ortsausgang biegt man links auf eine schmalere Straße ab. Kurz danach liegt der jüdische Friedhof auf der linken Seite.