Katholische Kirche St. Josef in Alsenborn

Die katholische Kirche in Alsenborn wurde im Jahr 1969 eingeweiht. Sie ist ein Beispiel moderner, sakraler Architektur. Geweiht wurde sie dem Heiligen Joseph.

Geschichte

1273 gaben die Gebrüder Konrad und Werner von Wartenberg ihr Einverständnis, dass ihr Burgmann Heinrich die Pfarrkirche zu „Alsenburne“ samt Zehntem und Patronatsrecht dem Nonnenkloster „Enkinbach“ übertrage. 1564 wurde vom Kurfürsten der Pfalz in dem Gebiet die Reformation (1517-1648) eingeführt, nach der Rekatholisierung bestand von 1698 bis 1707 ein Pastorat in Alsenborn, danach wurde der Ort eine Filiale der neu eingerichteten Pfarrei Enkenbach. Als das bisherige Gotteshaus 1707 bei der Kirchenteilung den Protestanten zufiel, wurde eine Scheune des Prämonstratenser Klosters als Versammlungsort genutzt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg (1939-1945) mietete man einem Raum in einem Gasthaus, um Gottesdienst feiern zu können.

Um diesem Notstand abzuhelfen, gründeten die Gemeindeglieder 1965 einen Kirchbauverein und erwarben in der Nähe des Ortskernes einen Bauplatz. Als 1966 in Alsenborn eine Kuratie eingerichtet wurde, begann auch die Planung des Vorhabens durch Oberbaurat Schulte und seinen Sohn; die örtliche Bauleitung übernahm Werner Urschel. Das neue Gotteshaus wurde 1969 nach zweijähriger Bauzeit von Bischof Friedrich Wetter zum Gedächtnis des Heiligen Joseph geweiht.

Baubeschreibung und Ausstattung

Es handelt sich um ein ansprechendes Beispiel moderner sakraler Architektur und Kunst. Die Bauelemente der Kirche bestehen aus Beton und Holz, die harmonisch zueinander gefügt sind. Das Dach mit ungleicher Neigung ist mit schwarzen Schindeln gedeckt, anstelle eines Turmes entschied man sich für einen Glockenträger.

Die Decke der Kirche ist mit nordischer Fichte verkleidet, der Fußboden mit Treuchtlinger Marmor belegt. Im Schiff sind Bänke mit rund 230 Sitzplätzen vorhanden, im Untergeschoss befinden sich ein Saal und drei Gruppenräume. Zehn Jahre nach der Einweihung konnte auch eine Orgel angeschafft werden. 1990 wurde schließlich ein dreistimmiges Geläut in Dienstgestellt, das aus den Glocken St. Elisabeth, St. Joseph und Christkönig besteht.

Das Innere des Gotteshauses wurde weitgehend von dem Bildhauer Ehepaar Kubach Wilmsen künstlerisch gestaltet. Ihre Arbeiten weisen durchweg auf biblische Motive hin: der Grundstein zeigt Brot und Fisch, die Rückwand des Altars enthält in Betonguss vertikale und horizontale Brotstücke, die an die Speisung der Zehntausend erinnern. In die Reihe der Schächte mit farbigen und leuchtenden Fenstern wurde auch der Tabernakel aufgenommen. Das Lesepult weist einen Anker als Symbol der Hoffnung auf. Das Ehepaar Kubach Wilmsen hat ebenso die beiden Lichtfriese der Längswände sowie zwei Leuchter mit Szenen aus dem Leben des Kirchenpatrons geschaffen.

Räumliche Lage und Erreichbarkeit

Die katholische Kirche liegt im Ortsteil Alsenborn im Landkreis Kaiserslautern. Sie befindet sich in südlicher Ortsrandlage und dennoch unweit des Ortskerns. Parkplätze sind unmittelbar vor dem Gebäude vorhanden.

(Karlheinz Schauder, 2006-2010)

Literaturverzeichnis

  • Schauder, Karlheinz (2006-2010). Serie "Dorf- und Stadtkirchen im Landkreis Kaiserslautern". Erschienen in der "Rheinpfalz". o.O.

Quellenangaben

    Artikel-Historie

    Koordinaten:

    49° 29“ 22′ N, 7° 55“ 8′ O

    Datierung:
    1969

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