Ritterstein „Atlasfelsen – Loogfelsen – Mittelalter – 200m“

Alternative Bezeichnungen: Ritterstein Nr. 296

Der Ritterstein „Atlasfelsen – Loogfelsen – Mittelalter – 200m“ (Ritterstein Nr. 296) liegt südwestlich von Frankenstein, inmitten des Pfälzerwaldes. Er befindet sich auf der Höhe „Hohe Loog“ am Wanderweg „Waldhaus Schwarzsohl-Frankenstein“, an der PWV-Markierung grün-blauer Strich. Das Naturdenkmal „Atlasfelsen“ selbst liegt etwa 240 Meter nordwestlich des Rittersteins.

Thematische Einordnung

„Atlasfelsen – Loogfelsen – Mittelalter – 200m“ ist ein Ritterstein aus der Kategorie „Orientierungspunkte“. Rittersteine aus dieser Kategorie sollen der Orientierung des Wanderers dienen oder Hinweise auf bemerkenswerte Orientierungspunkte im Gelände geben. Beispiele hierfür sind etwa Quellen, Sohlen, Wooge, Felsen, Burgen, Täler oder Angaben über Grenzen oder Herrschaftsgebiete.

Spezifische Einordnung

Der Atlasfelsen ist ein sieben Meter hoher sagenumwobener hoher Fels aus Buntsandstein auf dem „Hohen Loog“ über dem Leinbachgrund. Er ist durch sein Erscheinungsbild ein eingetragenes Naturdenkmal und zugleich ein Kulturdenkmal, durch seine frühere Aufgabe als Grenzzeichen. Er steht zudem in direkter Nachbarschaft zu frühgeschichtlichen Fernwanderwegen. Infolge seiner Lage nahe alter Hochstraßen und an einem Grabhügelfeld der Urzeit ist der Atlasfelsen von Sagen umrankt. Erstmalig ist das Denkmal in den Weistümern von Frankenstein aus den Jahren 1251 und 1300 unter dem Namen Gutenstein verzeichnet, was „Stein des Wotan“ bedeutet. Jedoch wurden in dem Felsturm nicht nur der Sitz des germanischen Gottes vermutet, sondern ihm auch die Funktion als Totengeleiter und Schutzgott der Straßen und als Seelensitz der Verstorbenen, die in den benachbarten Totenstätten ruhen, zuteil. Im Jahr 1390 ist das Denkmal als Hunstein bekannt, also dem Stein der Toten. Seine Bezeichnung wechselt in den spätmittelalterlichen Urkunden bis zum 17. Jahrhundert über Budenstein zu Bidenstein und schließlich in neuer entmythologisierter Sprachform auf einer Karte des 18. Jahrhunderts zu Hoher Loog = hoher Grenzstein. Der heutige Name „Atlasfels“ ist seit über 100 Jahren im Gebrauch. Der Name kommt aus der griechisch-römischen Antike und aus der Sagenwelt. Er bezieht sich auf den Träger Atlas des Himmelsgewölbes. Der Ritterstein wurde im Jahr 1989 gesetzt und ist ein Wegweiser zum Atlasfelsen in circa 200 Meter Entfernung.

In dem Artikel „Rittersteine im Pfälzerwald“ erfährst du mehr über die Systematik, Verbreitung und Historie der Rittersteine!

Literaturverzeichnis

  • Eitelmann, W. (2005). Rittersteine im Pfälzerwald – Gedenksteine und Inschriften. Lambrecht.

Quellenangaben

    Artikel-Historie

    Koordinaten:

    49° 25“ 6′ N, 7° 56“ 49′ O

    Baustil:

    Unbekannt

    Datierung:
    1989

    Kategorie:

    Weiterführende Links:

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