Thematische Einordnung
„Schwarzer Stock“ ist ein Ritterstein aus der Kategorie „Orientierungspunkte“. Rittersteine aus dieser Kategorie sollen der Orientierung des Wanderers dienen oder Hinweise auf bemerkenswerte Orientierungspunkte im Gelände geben. Beispiele hierfür sind etwa Quellen, Sohlen, Wooge, Felsen, Burgen, Täler oder Angaben über Grenzen oder Herrschaftsgebiete.
Spezifische Einordnung
Die Herkunft des Namens „Schwarzer Stock“ lässt sich nicht eindeutig klären, da unter der Bezeichnung „Stock“ verschiedene Objekte verstanden werden können.
Als Stock bezeichnet man den Stumpf eines Baumes, der mit seinem Wurzelwerk immer noch im Boden verankert ist. Es lässt sich daraus schließen, dass an der Stelle, an der heute der Ritterstein steht, ein schwarzer ausgebrannter Baumstumpf stand.
Unter dem Begriff „Stock“ verstand man aber auch zugehauene und mit Zeichen versehene Klötze, die als Warntafeln, Zollstock (Zollschranke), Geleitstock (Wegmarkierung, bis zu der das Recht der Begleitung von Reisenden oder Gegenständen durch den Landesherren gewährt wurde) oder Grenzbezeichnungen dienten. Solche standen oftmals an Hoheitsgrenzen. Bei Johanniskreuz stand beispielsweise einer dieser Stöcke, der Zigeunerstock, der vor Zigeunern in der Umgebung warnte. Am Standort des „Schwarzen Stockes“ ist allerdings bis heute kein Grenzverlauf bekannt.
In dem Artikel „Rittersteine im Pfälzerwald“ erfährst du mehr über die Systematik, Verbreitung und Historie der Rittersteine!