Thematische Einordnung
Müllerstisch ist ein Ritterstein aus den Kategorien „Orientierungspunkte“ und „Kriegsschauplätze und Schanzen, Begebenheiten und Legenden“.
Rittersteine aus der Kategorie „Orientierungspunkte“ sollen der Orientierung des Wanderers dienen oder Hinweise auf bemerkenswerte Orientierungspunkte im Gelände geben. Beispiele hierfür sind etwa Quellen, Sohlen, Wooge, Felsen, Burgen, Täler oder Angaben über Grenzen oder Herrschaftsgebiete.
Mit den Rittersteinen aus der Kategorie „Kriegsschauplätze und Schanzen, Begebenheiten und Legenden“ werden Ort und Zeit eines Ereignisses oder einer Legende bezeichnet. Seit jeher war die Pfalz Schauplatz kriegerischer Auseinandersetzungen, weshalb Schanzen, Verhaue und Wälle gebaut und Schlachten geschlagen wurden. Auch manche unkriegerische Begebenheit wird in Form von Legenden überliefert.
Spezifische Einordnung
Dieser Ritterstein steht unmittelbar am Wegrand in Form einer großen viereckigen Tischplatte. Der Platz verdankt seinen Namen einem früheren Förster oder Jäger, der den Namen „Müller“ trug. Der Stein befindet sich auf dem sog. „Brotpfad“. Dieser Pfad stellt die kürzeste Verbindung von Enkenbach-Alsenborn nach Diemerstein dar. Der Weg erhielt seinen Namen, da die Bewohner ihr Getreide in der Diemersteiner Mühle mahlen ließen und ihr Mehl auf dem Brotpfad zurück auf ihre Höfe brachten. Dabei kamen sie stets am Müllerstisch vorbei. Wie bei vielen anderen Rittersteinen glauben auch hier viele Abergläubige daran, dass der Ort nicht geheuer sei.
In dem Artikel „Rittersteine im Pfälzerwald“ erfährst du mehr über die Systematik, Verbreitung und Historie der Rittersteine!