Ritterstein „Löffels-Kreuz“

Alternative Bezeichnungen: Ritterstein Nr. 3

Der Ritterstein „Löffels-Kreuz“ (Ritterstein Nr. 3) befindet sich im Sattel am Südwestausläufer des 247 Meter über NN hohen Probstberges. An der PWV-Markierung „Grüner-Strich“.

Thematische Einordnung

„Löffels-Kreuz“ ist ein Ritterstein aus der Kategorie „Kriegsschauplätze und Schanzen, Begebenheiten und Legenden“.

Mit den Rittersteinen aus dieser Kategorie werden Ort und Zeit eines Ereignisses oder einer Legende bezeichnet. Seit jeher war die Pfalz Schauplatz kriegerischer Auseinandersetzungen, weshalb Schanzen, Verhaue und Wälle gebaut und Schlachten geschlagen wurden. Auch manche unkriegerische Begebenheit wird in Form von Legenden überliefert.

Spezifische Einordnung

Neben dem Ritterstein stehen die Reste eines alten Kreuzes oder eines Bildstocks. Davon erhalten sind nur noch der Sockel und einige Gesteinstrümmer. Dahinter steckt folgende Geschichte:

Hertwig Eckbrecht von Dürkheim der Schwarze (möglicherweise so genannt auf Grund seiner Rüstung, seines Heeres oder seines Charakters), der Ritter vom Drachenfels, war ein wilder und ungestümer Geselle. In den Jahren um 1435 hat er immer wieder, den 1427 mit dem Abt von Weißenburg geschlossenen Frieden um die Rechte an der (Wies-) Lauter, gebrochen. Die Flößerei auf der Lauter gehörte dem Kloster Weißenburg und wurde immer wieder durch die Kriegsknechte des Ritters vom Drachenfels heimgesucht. Die Bürger aus Niederschlettenbach, Bobenthal und Bundenthal flößten schon seit über 50 Jahren für den Abt von Weißenburg Holz. Der Ritter und seine Knechte hinderten sie daran, verjagten sie oder nahmen sie gefangen, um dem Kloster zu schaden. Als ein Conventsherr der Abtei Weißenburg, der Herr von Gundelfingen von einer Vergleichsverhandlung heimwärts ritt, wurde er ermordet. Das Steinkreuz sollte an die Ermordung des Conventsherren erinnern. Die Bedeutung der Bezeichnung „Löffels-Kreuz“ ist bisher unbekannt.

Die im Umfeld des ehemaligen Steinkreuzes liegenden Gesteinstrümmer, sollen von frommen Menschen zur Buße und Sühne vom Tal hinauf zum Kreuz getragen worden sein. Ältere Leute erinnern sich teilweise noch an diesen Brauch.

In dem Artikel „Rittersteine im Pfälzerwald“ erfährst du mehr über die Systematik, Verbreitung und Historie der Rittersteine!

Literaturverzeichnis

  • Eitelmann, W. (2005). Rittersteine im Pfälzerwald – Gedenksteine und Inschriften. Lambrecht.

Quellenangaben

    Artikel-Historie

    Koordinaten:

    49° 3“ 8′ N, 7° 52“ 49′ O

    Epoche:

    Unbekannt

    Baustil:

    Unbekannt

    Datierung:
    Unbekannt

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