Beschreibung
Der Grenzstein ist etwa einen halben Meter hoch und rechteckig. Er liegt zwar abseits des Weges, ist aber dennoch gut vom daran vorbeiführenden Forstweg zu erkennen.
Der Grenzstein ist zu allen vier Seiten mit einer in den Stein gemeißelten Inschrift versehen. Auf einer der Seiten sind die Zahlen 1603 und 13 zu lesen. Dabei handelt es sich bei 1603 um das Jahr, in dem der Grenzstein aufgestellt wurde und bei der Nummer 13 um die Läufernummer. Auf einer anderen Seite sind die Buchstaben ALT zu lesen. Ursprünglich stand hier das Wort PFALTZ. Auf einer der anderen Seiten stehen außerdem die Buchstaben LH, deren Bedeutung nicht sicher bestätigt werden kann. Die Zahl 64 auf einer der Steinseiten ist eine fortlaufende Nummerierung, welche auf weiteren Steinen (Nr. 59, 62 und 63 sind bekannt) zu finden ist.
Geschichte
Der Grenzstein „PFALTZ/NASSAW“ mit der Läufernummer 13 beschreibt zusammen mit 57 weiteren Steinen (davon sind 29 wiederentdeckt) den Grenzverlauf zwischen dem Herzogtum Pfalz Zweibrücken (PFALTZ) und der Herrschaft Saarbrücken Nassau (NASSAW) ab 1603. In besagtem Jahr wurde der Grenzverlauf zwischen beiden Fürstentümern neu festgelegt (Limpacher Abschied). Diese Grenze hatte Bestand bis ins Jahr 1756. Danach kam der Karlsberg und die Stadt Homburg durch Gebietstausch (Homburger Actum) zum Herzogtum Zweibrücken, der neue Grenzverlauf lag ab dann bei Kohlhof im heutigen Saarland. Der Grenzstein verlor seine Bedeutung.
Mit der Neuordnung Europas nach dem Wiener Kongress (1815) kam der Stein wieder in Gebrauch, leider wurden alte Zeichen teilweise ausgemeißelt oder ausgehauen (oft wurden nur die Kanten und Ecken weg geschlagen). Neue Zeichen und Zahlen wurden zugefügt. Der Grenzstein markierte in der Zeit der bayrischen Pfalz ab dem Jahr 1816 bis 1920 lediglich die Banngrenze zwischen der Gemeinde Käshofen (Landkreis Zweibrücken) und der Stadt Homburg (Landkreis Homburg). Dies wäre eine vage Erklärung für die Buchstaben LH auf einer der Seiten des Steines.
Seit 1920 hat der Stein keinerlei grenzmarkierende Bedeutung mehr. Heute wird die Existenz dieser ehemaligen Grenzsteine vor allem durch die moderne Forstwirtschaft bedroht. Das Wissen um die geschichtliche Bedeutung dieser alten Markierungspunkte ist außerdem wenig bekannt.
Räumliche Lage und Erreichbarkeit
Der Grenzstein befindet sich im Waldgebiet zwischen Käshofen in Rheinland-Pfalz und Homburg im Saarland. Er markiert einen Punkt nahe der Ruine des Tschifflik Pavillons und des Schwanenweihers. Ab dem Waldparkplatz Käshofer Straße muss man dem Wanderweg Herzog-Karl-II.-August-Pfad folgen um den Grenzstein zu finden.