Brunnen im heutigen Sparkassengebäude in Queidersbach

In Queidersbach gab es früher mehrere private aber auch fünf öffentliche Brunnen. Der Brunnen im heutigen Sparkassengebäude wurde durch Zufall im Jahr 1993 im Zuge der Erbauung des Gebäudes entdeckt. Untersuchungen brachten dann einen Steinbering eines Tiefbrunnens von etwa 110 Zentimetern Durchmesser zum Vorschein. Der Brunnen wurde daraufhin in die Gestaltung des Tresorraums im Untergeschoss der Sparkasse mit einbezogen. Der Brunnen ist heute mit einer Edelstahlbrüstung überkront und schüttet bis heute Wasser.

Geschichte

In der 1940 veröffentlichten Geschichte des Dorfes Queidersbach schreibt der Pfarrer Julius Konrad, dass die Besiedlung des Landes hauptsächlich entlang der Wasserläufe stattfand, worauf auch die Endung des Ortsnamens „bach“ hindeutet. Er bezieht sich dabei auf die Phase der fränkisch-alemannischen Landnahme ab etwa 500 nach Christus. In dieser Zeit liegt auch der Ursprung der verschiedenen Queidersbacher Brunnen. Der Pfarrer Konrad erwähnt in seiner Ortschronik mehrere private aber auch fünf öffentlichen Brunnen. Ein erhaltener Brunnen ist der „s’ Wiehn’e Brunnen“ in der Dorfmitte von Queidersbach. Neben diesem erhaltenen Waschbrunnen ist jedoch noch eine Brunnenrarität in Queidersbach entdeckt worden.

Die Entdeckung des Brunnes, der heute neben dem Tresor der heutigen Sparkassen-Zweigstelle steht, war jedoch Zufall. Am Buß- und Bettag im Jahr 1993 entdeckten Leonie und Otto Brewi in der etwa vier Meter tiefen Baugrube des Sparkassenneubaus eine schwarze Bodenverfärbung mit circa 60 Zentimetern Durchmesser. Einen Tag später sollte die Baugrube jedoch schon mit Schotter gefüllt werden und die Bodenplatte des Gebäudes eingebracht werden. Auf Grund des Feiertages konnte das Amt für Bodendenkmalpflege nicht benachrichtigt werden, deshalb unternahm Alois Schneider, der Leiter des Museums Sickinger Höhe, selbst erste Untersuchungen der Bodenverfärbung. Diese brachten den Steinbering eines Tiefbrunnens von etwa 110 Zentimetern Durchmesser zum Vorschein. Am gleichen Tag begannen Arbeiter des Heimatmuseums mit dem Ausheben der Verfüllung aus dem drei Meter tiefen Brunnenschacht. In ihm war schichtweise Kulturschutt erhalten, welches bis zum 16. Jahrhundert zurückreichte. Die Gegenstände sind die ersten Objekte, welche die Zeit in Queidersbach vor dem Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) mit Gegenständen handgreiflich belegen. Auf Grund einzelner Fundstücke wird vermutet, dass ein Teil der Brunnenverfüllung vom nahen Fronhof des Klosters Hornbach stammen könnte.

Der Brunnen wurde dann von Kurt Becker, dem Planer und Bauleiter des neuen Sparkassengebäudes, in die Gestaltung des Tresorraums im Untergeschoss mit einbezogen.

Objektbeschreibung

Der im Jahr 1993 entdeckte Brunnen befindet sich heute neben dem Tresor der heutigen Sparkassen-Zweigstelle in Queidersbach. Er ist mit einer Edelstahlbrüstung überkront, wobei der Rest des Raumes mit rotem, gebrochenem Sandstein gestaltet ist. Der Brunnen schüttet noch immer Wasser, sodass, mit Hilfe einer Elektropumpe, ein neu errichteter Zierbrunnen auf dem Parkplatz vor der Sparkasse gespeist wird.

Räumliche Lage und Erreichbarkeit

Queidersbach ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Kaiserslautern, sie gehört der Verbandsgemeinde Landstuhl an. Der im Jahr 1993 entdeckte Brunnen befindet sich heute im Sparkassengebäude von Queidersbach in der Ortsmitte. Parkplätze stehen am Sparkassengebäude zur Verfügung. Außerdem ist ein neuer Zierbrunnen auf dem Parkplatz errichtet worden, der mit dem Wasser des alten Brunnes gespeist wird.

Literaturverzeichnis

  • Maier, Winfried (2020). Wo einst geklopft und geklatscht wurde Die Rheinpfalz.

Quellenangaben

    Artikel-Historie

    Koordinaten:

    49° 22“ 17′ N, 7° 37“ 55′ O

    Epoche:

    Unbekannt

    Baustil:

    Unbekannt

    Datierung:
    Unbekannt

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