Geschichte
Das Museum für Zeit wurde im Jahr 1979 von Knut Deutschle gegründet und zunächst, auf Grund seiner kleinen Sammlung, nur „Uhrestub“ (Uhrenstube) genannt. In den folgenden Jahren gelang es Deutschle interessante Turmuhren zu sammeln und zu restaurieren, sodass das Museum heute 50 Turmuhren ausstellen kann. Die größte Uhr ist dabei über drei Meter groß. Das Museum wurde dann in „Pfälzisches Turmuhrenmuseum“ umbenannt. Mit der erweiterten Sammlung von Wanduhren, Sanduhren, Sonnenuhren, Wasseruhren und Standuhren wurde dem Namen der Begriff „Museum für Zeit“ vorangestellt.
Objektbeschreibung
Das „Museum für Zeit – Pfälzisches Turmuhrenmuseum“ ist einen alten, restaurierten Bauerngehöft in Rockenhausen zuhause und bietet dadurch zusätzlich eine besondere Atmosphäre. Das Gebäude stammt aus dem 18. Jahrhundert und steht unter Denkmalschutz. Das teilweise aus Fachwerk bestehende Gebäude war früher ein Wohnhaus.
Unter dem Motto „Zeit haben für Zeit“ zeigt das Museum in zehn Räumen mehr als 50 Turm-, Wasser-, Sand- und Sonnenuhren sowie Stand- und Wanduhren aus fünf Jahrhunderten. Den Schwerpunkt des Museums bilden die historischen Turmuhren, die älteste Uhr stammt aus dem Jahr um 1500 und die größte Uhr ist über drei Meter groß. Alle Exponate sind fachmännisch in Handarbeit restauriert worden. Zusätzlich zu den Zeitmessern bietet das Museum dazugehörige Literatur und Exponate, die das bedeutende pfälzische Uhrmacherhandwerk aus der Zeit um 1900 verdeutlichen. Außerdem finden regelmäßig wechselnde Sonderausstellungen aus Kunst, Volkskunde und Kunstgewerbe statt und von Zeit zu Zeit auch Kammerkonzerte.
Eine besondere Attraktion stellt der Uhrenturm mit der astronomischen Uhr dar, die extra für das Museum vom Ingenieurbüro Manfred Steinbach in Jena entwickelt und gebaut wurde. Zeitbasis ist die Uhrenanlage der PTB Braunschweig, deren Signale per Funk empfangen werden. Sie ist somit eine der genausten und vielseitigsten astronomischen Uhren. Die Uhr zeigt die die Planeten und Mondphasen, Auf- und Untergang von Sonne, Mond, und Fixsternen sowie die Bewegung von über 400 Sternen an. Sie soll die Besucher zum Nachdenken anregen – „Wo kommt die Zeit her – wo geht meine Zeit hin?“: Eingeweiht wurde sie am 09. Oktober 1998.
Eine weitere Besonderheit stellt das Carillon dar, es lässt fünf Mal am Tag seine Melodie über Rockenhausen erklingen. Zu hören es ist um 8:35 Uhr, 12:35 Uhr, 15:35 Uhr, 16:35 Uhr, 18:35 Uhr und um 20:35 Uhr. Es wurde im Jahr 2014 installiert und befindet sich unter dem Giebel des Museums zum Schlosspark hin und besteht insgesamt aus 37 Glocken. Beim Bau beraten hat der Würzburger Musikwissenschaftler Dr. Jürgen Buchner, der auch Absolvent der Königlichen Carillon-Schule Jef Deyn in Mechelen ist. Zudem finden Konzertreihen mit dem Carillon statt, in der Carillonneure aus dem In- und Ausland als Solisten oder auch in Kooperation mit anderen Ensembles Konzerte ausrichten. Die Konzerte finden am Museum für Zeit im Schlosspark Rockenhausen statt.
Räumliche Lage und Erreichbarkeit
Das Museum für Zeit befindet sich in einem denkmalgeschützten Hofanwesen mit zwei Scheunen in unmittelbarer Nähe zum alten und renovierten Wasserschloss in Rockenhausen. Es liegt in der Stadtmitte von Rockenhausen und ein großer Parkplatz befindet sich in der Rognacallee, direkt hinter dem Museum .
Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird jedoch gebeten.