Die katholische Kirche St. Johannes Baptista in Schwedelbach

Die katholische Kirche in Schwedelbach wurde im Jahr 1930 erbaut. Das Gebäude ähnelt von den Maßen eher eine Kapelle und ist aus Reichenbacher Sandstein gemauert.

Geschichte

Das Dorf gehörte im Mittelalter wohl zur Pfarrei Ramstein, Ende des 17. Jahrhunderts kam der Ort zu der neu errichteten Pfarrei Weilerbach. Im Lauf der Zeit wurde der sonntägliche Weg in die Nachbargemeinde für die älteren Leute zu beschwerlich, so dass der Wunsch nach einem eigenen Gotteshaus laut wurde. 1926 stellten drei Schwestern, die in New York lebten, ihr Schwedelbacher Haus für Gottesdienste zur Verfügung.

1928 beschlossen die katholischen Gemeindeglieder eine Kirchenstiftung, und ein einheimischer Bauer schenkte einen Bauplatz für das Vorhaben. Nachdem von den veranschlagten Kosten von 30 000 Mark zwei Drittel bereits von den großzügigen Spendern aus Amerika zugesichert waren, konnte man mit dem Bau beginnen.

Im Dezember 1929 erfolgte der erste Spatenstich, im April darauf die Grundsteinlegung, im Juli war bereits der Rohbau fertig. Die Bevölkerung, darunter auch die protestantischen Mitbürger, hatten erhebliche freiwillige Leistungen in Form von Hand- und Spanndiensten erbracht, so dass die Kirche innerhalb eines Jahres und ohne Darlehen entstand. Die Pläne für das neue Gotteshaus hatte Architekt Hans Seeberger aus Kaiserslautern entworfen.

Im November 1930 wurde die Filialkirche von Bischof Dr. Sebastian konsekriert und erhielt den Namen „St. Johannes Baptista“.

Baubeschreibung

Das Gebäude mit den Maßen einer Kapelle steht auf einer kleinen Anhöhe und ist aus Reichenbacher Sandsteinen gemauert. Über der Eingangsseite befindet sich anstelle eines Turmes ein Dachreiter mit einem schiefergedeckten, zwiebelförmigen Abschluss.

Der Innenraum macht einen freundlichen und lichten Eindruck, der durch die ansprechenden Farben erreicht wird. Drei Stufen führen zum Chor empor, dessen Fenster ein Bild des Kirchenpatrons Johannes der Täufer enthält. Der Steinaltar wird von einem großen Kruzifixus überragt, der gleichfalls von einem Gemeindeglied gestiftet wurde. Auf Konsolen stehen an den Wänden vier Heiligenfiguren. Auf der rechten Seite des Chores ist das Taufbecken aufgestellt, auf der linken eine Muttergottesstatue. Dank einer Holzdecke ist die Akustik in dem Raum mit 120 Sitzplätzen im Schiff und 20 auf der Empore recht günstig.

1951 konnte ein weiterer Wunsch der katholischen Gemeinde erfüllt werden. Bischof Dr. Wendel aus Speyer weihte die beiden Glocken“ Ave Maria“ und „St. Joseph“, die von der Firma Hamm in Frankenthal gegossen wurden. 1987 konnte von Domkapitular Dörr eine Orgel mit sieben Registern in Dienst genommen werden.

Die Kirche ist ein eingetragenes Kulturdenkmal in dem Verzeichnis der Kulturdenkmäler – Kreis Kaiserslautern.

Räumliche Lage und Erreichbarkeit

Die katholische Kirche in Schwedelbach liegt am süd-westlichen Ortsrand, gegenüber der protestantischen Kirche Schwedelbach. Parkplätze sind an der Kirche vorhanden.

(Karlheinz Schauder, 2006-2010)

Literaturverzeichnis

  • Schauder, Karlheinz (2006-2010). Serie "Dorf- und Stadtkirchen im Landkreis Kaiserslautern". Erschienen in der "Rheinpfalz". o.O.

Quellenangaben

    Artikel-Historie

    Koordinaten:

    49° 29“ 36′ N, 7° 35“ 33′ O

    Datierung:
    1930

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