Geschichte
Joseph Nussbaum errichtete bereits vor 1842 das Haus im Hinteren Ackerweg 11 in Hinzweiler. Er und die beiden folgenden Generationen führten dort das Gasthaus „Zum Königsberg“ mit einem Tanzsaal. Außerdem waren sie Landwirte und besaßen eine Brennerei.
Im Jahr 1929 kauften Ludwig Cappel und seine Frau Paula das Gasthaus und bauten es um. Sie schufen im linken Teil des Gebäudes, in dem sich früher der Stall und die Scheune befanden, neuen Wohnraum, den sie vermieteten. Der Tanzsaal blieb erhalten. In den 1960er Jahren wurde vor dem Gasthaus die Kerwe gefeiert.
Im Jahr 1961 baute Heinz Mahler zusammen mit seiner Ehefrau Anneliese, geborene Cappel, einen Teil des Tanzsaals zu einem Kino um. Es wurde am 01.04.1961 zu Ostern mit dem Film „Ich denke oft an Piroschka“ eröffnet. Noch im Jahr 1967 berichtete die Rheinpfalz, dass das Kino gut besucht gewesen sei. Der andere Teil des Saals blieb zunächst in seiner Form und Funktion erhalten. Dieser andere Teil wurde später ebenfalls zum Wohnraum ausgebaut. Nachdem das Kino Anfang der 1970er Jahre geschlossen worden war, wurde auch dieser Teil des ehemaligen Saals als Wohnraum genutzt
Objektbeschreibung
Das Gasthaus „Zum Königsberg“ ist ein großer zweigeschossiger Gebäudekomplex mit Satteldach. Die Einteilung der Fenster gliedert das Gebäude optisch in drei Teile. Die Traufseite ist weiß verputzt. Die Giebelseite besteht aus Natursteinen. Noch bis zu den 1950er Jahren besaß das Haus auch ein Gurtgesims. Zwischen 1950 und 1980 wurde an der rechten Gebäudehälfte ein hölzerner Balkon angebaut. Der Eingang zum Gebäude befindet sich im rechten Teil des mittleren Gebäudeteils. Zwischen Eingangstür und Balkon befindet sich eine Garage.
Das Gebäude wurde in seiner ursprünglichen Form kaum verändert. Noch heute ist das Schild mit dem Gasthausnamen über der Tür angebracht.
Weitere Informationen sind in der Häuserchronik der Ortsgemeinde Hinzweiler zu finden.