Das Haus wurde 1583 von Jörg Scheffler, Stadtschreiber von Obermoschel, für seinen Sohn Nikolaus gebaut. Wenig später kam es in den Besitz des Bergwerkvorstehers Schuck, von dem bis heute sein Name herrührt. Das zweistöckige Wohnhaus ist im Erdgeschoß gemauert, die Tür und die Fenstergesimse zeigen zum Teil noch spätgotische Stilformen. Bei den Fachwerkverzierungen im ersten Geschoss stechen die geschnitzten Fratzen und Gesichter unterhalb der Fensterlaibungen ins Auge. Vermutlich handelt es sich hierbei um Berggeister mit apotropäischer Funktion (handlungen die Dämonen abwehren und Unheil abwenden sollen), die auf die regionale Bergwerkstradition verweisen. In der Nordpfalz wurden seit dem späten Mittelalter Mineralien, Quecksilber und Silber gefördert, wobei Obermoschel ein ganz bedeutender Abbauort war. Ehemals waren diese Fratzen an einem nicht mehr vorhandenen Erker angebracht. Im Obergeschoß des Hauses befindet sich der sogenannte „blaue Salon“ eine Wohnstube von etwa 25 Quadratmetern Größe, die noch über die ursprüngliche blaue Wandfarbe und originale Innengestaltung der Spätrenaissance verfügt. Der ehemalige Stadtarchivar und Begründer des Heimatmuseums in Rosenheim, Ludwig Eid (1865-1936), der aus Obermoschel stammte und in München verstarb, beschreibt ihn in seinem Aufsatz „In Bürgers Haus und Hof von 1597“ von 1924:
„…einen wirklichen Salon, der die ganze Längs- und Straßenseite des Hauses einnimmt. Die Decke ist, wie auch der untere Teil der Wände mit Eichenholz getäfelt, die Balken laufen in der Diagonale…Eine Säule stützt sie an dem Kreuzungspunkt, und kunstgeübte Schnitzerhände haben phantastische Menschen- und Tierköpfe hier an das Kapitäl und dort an den Eintrittspunkten des Estriches in die karyatidenähnlich verschnörkelten Zimmerdecken gewickelt….“
Mehrmals wurden für die weitere Restaurierung und sinnvolle Nutzung des Schuck’schen Hauses Konzepte von namhaften Institutionen erstellt, so auch vom Deutschen Bergbaumuseum Bochum. Unter dem Stichpunkt „Mercurium“ wurde dabei ein Konzept für eine künftige Nutzung entwickelt, wobei mit Hilfe von Geldgebern aus öffentlichem, wie auch privaten Bereich, in dieses Kleinod gewinnbringend für Stadt und Bevölkerung investiert werden sollte. Bisherige Initiativen sind aus unterschiedlichen Gründen gescheitert.