Geschichte
Das Haus wurde 1874/75 von dem Musikanten und Ackerer Jakob Schwarz erbaut. Sein Sohn August war ebenfalls Musikant und baute 1913/14 die Scheune zu einer Wohnung um sowie eine neue Scheune links neben den Stall. Im Jahr 1959 kauften Rudolf Butz und seine Frau Emma das Bauernhaus. Sie waren Heimatvertriebene aus Golkowitz/Schlesien, die 1952 zuerst bei Adolf Borger am Sonnenhof (Hauptstraße 61) als Flüchtlinge zwangseingewiesen worden waren, dann im Dachgeschoss des Schulhauses wohnten, bevor sie das Haus Mühlberg 8 kauften.
Objektbeschreibung
Das Wohn- und Bauernhaus im Mühlberg 8 ist ein eingeschossiges Haus, welches giebelständig direkt an der Straße steht und ein Sattelbach besitzt. Das Anwesen ist ein typisches Einfirsthaus in offener Bauweise, das von der Treppe abgesehen, keine größeren baulichen Veränderungen an der Außenfassade erfahren hat. Das Wohngebäude nimmt etwa ein Drittel, die Wirtschaftsgebäude nehmen zwei Drittel des Hauses ein. Offene Bauweise meint, dass die Ausrichtung des Hauses zu einem zwischen ihm und der Straße gelegen Hofgelände, das im Allgemeinen nicht abgemauert ist und zugleich als Arbeits- und Abstellplatz für Wagen und Geräte sowie als Kommunikationsraum mit der Nachbarschaft dient. Es gibt also nicht die private Sphäre eines geschlossenen abgeschirmten Gehöfts, wie bei der geschlossenen Hofanlage.
Das ehemalige Musikantenhaus Mühlberg 8 schließt unmittelbar östlich an das Wohn- und Bauernhaus des ehemaligen Kalkwerkbesitzers Hein an.
Weitere Informationen sind in der Häuserchronik der Ortsgemeinde Hinzweiler zu finden.