Protestantische Kirche in Hochspeyer

Die protestantische Kirche in Hochspeyer wurde 1780 fertig gestellt. Mehr als zehn Jahre benötigte man für den Bau. Sie ist nach Süden ausgerichtet und verfügt über einen dreiseitigen Chorschluss. Der Turm steht an der Nordseite des Gebäudes und ist im neugotischen Stil erbaut.

Geschichte

Die Leininger Grafen führten 1560 die Reformation in Hochspeyer ein. Nach dem Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) wurde eine erste lutherische Kirche in dem Ort gebaut. Als dieses Gebäude in der folgenden Epoche allmählich zerfiel, kam man 1769 überein, das heutige Gotteshaus zu errichten. Während der Rohbau gut voranschritt, zog sich der Innenausbau fast über zehn Jahre hin, weil die erforderlichen Gelder ausblieben. Im Jahr 1780 wurde die Kirche fertiggestellt.

Baubeschreibung

Die 1780 fertiggestellte Kirche ist nach Süden gerichtet, hat drei Fensterachsen mit rundbogigen Öffnungen und einen dreiseitigen Schluss. Der Turm an der Nordseite, der den früheren Holzturm ersetzt, ist in neuromanischem Stil gehalten und trägt einen spitzen Helm. Er enthält eine Vorhalle für den Haupteingang der Kirche, über dem das Wort „Ehre sei Gott in der Höhe“ den Besucher begrüßt.

Der Innenraum spricht durch seine harmonische Gestaltung und freundliche Farben in Pastelltönen an. An drei Seiten überdeckt eine mächtige Empore das Gestühl im Erdgeschoß. Sie ruht auf Holzpfosten und schiebt sich weit in den Raum vor. Trotz der beträchtlichen Maße der Empore herrschen im Schiff gute Lichtverhältnisse. Die ausgemalten Kassetten der Emporenbrüstung wirken wie Marmor.

Der Altar, ein massiver Quader aus rotem Sandstein, der mit prächtigen Reliefarbeiten geschmückt und durch birnenförmige Pfeiler gegliedert ist, stammt aus der Erbauungszeit der Kirche. Hinter dem Altar führt eine Treppe zur kunstvoll gestalteten Kanzel empor, einem mehreckigen Körper mit einem Schalldeckel aus neuerer Zeit. An der Südseite befindet sich ebenso ein neueres Buntglasfenster, das die Anbetung des Jesuskindes durch die drei Könige zeigt.

In seiner über zweihundertjährigen Geschichte hat das Gotteshaus einige Renovierungen, aber keine strukturellen Veränderungen erfahren. 1944 erlitt die Kirche bei Fliegerangriffen starke Schäden, deren Beseitigung hohe Kosten verursachte. 1989 schenkte der Frauenkreis der Kirchengemeinde ein Altarkreuz, für das die Mitglieder mehrere Jahre gearbeitet und gesammelt hatten. Es wurde von dem Bildhauer Richard Menges in Kaiserslautern gestaltet. Das schlichte und ausdrucksstarke Kunstwerk lädt in Verbindung mit dem Glasfenster an der Stirnwand zu Andacht und Gebet ein. 1996 wurde unter großem ehrenamtlichem Engagement der Kirchengemeinde eine umfassende Renovierung durchgeführt, bei der man die barocken und die modernen Elemente des Gotteshauses geschickt miteinander verband.

Räumliche Lage und Erreichbarkeit

Die protestantische Kirche befindet sich südlich der Bahngleise inmitten des Ortes Hochspeyer. Hochspeyer ist Ortsgemeinde der Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn im Landkreis Kaiserslautern.

(Karlheinz Schauder, 2006-2010)

Literaturverzeichnis

  • Schauder, Karlheinz (2006-2010). Serie "Dorf- und Stadtkirchen im Landkreis Kaiserslautern". Erschienen in der "Rheinpfalz". o.O.

Quellenangaben

    Artikel-Historie

    Koordinaten:

    49° 26“ 32′ N, 7° 53“ 43′ O

    Datierung:
    1780

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