Baubeschreibung
Der Reichswald hat südlich des Bremerhofes am Pfaffenbrunnen im Jahr 1984 eine neue Attraktion erhalten. Das Wasser des Pfaffenbrunnens läuft seit der Zeit über 57 Felsblöcke eine Strecke von knapp 120 Metern in Richtung Bremerhof. Das Forstamt Kaiserslautern West und die Reichswaldgenossenschaft wollten den stadtnahen Reichswald – vor allem den Teil, der im Naturpark Pfälzerwald liegt – als besonders hochwertigen Erholungswald der Bevölkerung nahebringen. Das Forstamt hatte deswegen mit einer großzügigen Finanzierung durch die Reichswaldgenossenschaft 1984 den Pfaffenbrunnen neu gestaltet. Über Einkerbungen in den Steinplatten, die kaskadenartig angeordnet sind, fließt nun das Wasser aus der alten Brunnenkammer hangabwärts in Richtung Bremerhof. Der Pfaffenbrunnen ist bei der Landespflegebehörde als Naturdenkmal registriert.
Mit der Anlage dieser Kaskade haben Mitarbeiter des Forstamtes Kaiserslautern West einen neuen Ausblick auf Teile der Stadt eröffnet. Von der Pfaffenbrunnenhütte hat man einen guten Blick, in dessen Zentrum das Rathaus zu sehen ist. Der aufgestellte Stein wurde von Peter Heid gestaltet.
Sowohl vom Brunnen, als auch von dem Höhenweg am Pfaffenberg bieten sich herrlich Ausblicke über die Stadt, den Pfälzerwald und das Nordwestpfälzer Bergland. Hier können auch Ortsunkundige einen nachhaltigen Eindruck von Kaiserslautern und seiner Umgebung verschaffen.
Der Pfaffenbrunnen ist mit 387 Meter der höchst gelegene Brunnen der Stadt.
Geschichte
Die Prämonstratenser Mönche der Stiftskirche hatten im Jahre 1176 Rodungen im heutigen Bereich des Bremerhofes unternommen und einen Wirtschaftshof gegründet. Sie versorgten sich mit Wasser vom Pfaffenbrunnen. Als 1914 eine Wasserleitung vom Pfaffenbrunnen zum Bremerhof gelegt wurde, entdeckte man an dieser Stelle mehrere Ton Rohre, die wohl von dieser alten Wasserleitung stammten und schon mehrere Jahrhunderte alt waren. Der Pfaffenbrunnen diente zwischen 1894 und 1935 der Wasserversorgung des Bremerhofes. Zu dieser Zeit wurden die Brunnenkammer und ein Wasserbehälter gebaut.
Seit 1215 war der Bremerhof Wirtschaftshof des von Barbarossa gestifteten Prämonstratenser Klosters Kaiserslautern. Der Name Pfaffenbrunnen entstand, nachdem das Kloster 1510 weltliches Stift und die dortigen Mönche zu Pfaffen (weltliche Priester) wurden.
Erreichbarkeit
Wer den Wanderweg Nr. 2 vom Bremerhof hochgeht, findet nach 900 Metern den Pfaffenbrunnen. Eine ähnliche Entfernung hat der Wanderer ab der Roten Hohl, dort muss man allerdings dem Weg Nr. 3 folgen. Am Bremerhof wie auch an der Roten Hohl ist ein Parkplatz.