Thematische Einordnung
„Eselsschleif Häuschen“ ist ein Ritterstein aus der Kategorie „Holzwirtschaft und Holzflößerei“. Mit den Rittersteinen aus dieser Kategorie soll an das untergegangene Gewerbe der Holzwirtschaft und Holzflößerei im Pfälzerwald erinnert werden. 1906 wurde der Triftbetrieb eingestellt. Lediglich Klausen, Wooge und ausgebaute Bachläufe sind in ihrer Form erhalten geblieben.
Ende des 17. Jahrhunderts kamen zahlreiche Holländer in den Pfälzerwald, um besonders große Baumstämme für den Schiffsbau zu erwerben. Aus diesem Grund kam es etwa zu Bezeichnungen wie Holländerschlag, -bäume, -holz, -weg oder –fahrer.
Spezifische Einordnung
An dieser Stelle stand einst ein Häuschen zum Schutz der im Wald arbeitenden Menschen und Tiere. Der Ort ist auch unter dem Namen „Kanonenhäuschen“ bekannt. Wie es zu diesem Namen kam, konnte bisher nicht geklärt werden. Leider ist von einem Häuschen nichts mehr erhalten.
Vom ehemaligen Häuschen aus verläuft westlich talabwärts die Eselsschleif, auf deren rutschenartigen Rinne mit Hilfe von Eseln Triftholz zur (Wies-) Lauter geschleift wurde. Dicht neben dem Häuschen ist ein Rondell mit einem Durchmesser von vier Metern zu sehen. Dabei handelte es sich vermutlich um eine Vorrichtung zum Quetschen von Bucheckern und Eicheln zur Viehmast.
Rittersteine mit einem ähnlichen Hintergrund sind „Trift-Holz Hof 1864-1879“ und „Eselsscheif“.
In dem Artikel „Rittersteine im Pfälzerwald“ erfährst du mehr über die Systematik, Verbreitung und Historie der Rittersteine!