Thematische Einordnung
„Trift-Holzhof 1864-1879“ ist ein Ritterstein aus der Kategorie „Holzwirtschaft und Holzflößerei“. Mit den Rittersteinen aus dieser Kategorie soll an das untergegangene Gewerbe der Holzwirtschaft und Holzflößerei im Pfälzerwald erinnert werden. 1906 wurde der Triftbetrieb eingestellt. Lediglich Klausen, Wooge und ausgebaute Bachläufe sind in ihrer Form erhalten geblieben.
Ende des 17. Jahrhunderts kamen zahlreiche Holländer in den Pfälzerwald, um besonders große Baumstämme für den Schiffsbau zu erwerben. Aus diesem Grund kam es etwa zu Bezeichnungen wie Holländerschlag, -bäume, -holz, -weg oder –fahrer.
Spezifische Einordnung
Am Ritterstein „Trift-Holzhof 1864-1879“ befand sich bis ins Jahr 1879 ein Lagerplatz für geschlagenes Holz aus dem Pfälzerwald. Ungebündeltes Holz triftete über die (Wies-) Lauter und verkeiltes oder steckengebliebenes Holz wurde vom Ufer mit Hilfe von langen Stangen gelockert. Am Rande der Bäche entstanden, wie hier Holzlagerplätze und Holzhöfe. In letzteren wurde das getriftete Holz in Sägewerken, Schreinereien oder ähnlichem weiterverarbeitet. Ob es auch an dieser Stelle solche Gebäude gegeben hat, ist nicht bekannt.
Etwa einen Kilometer nordwestlich befindet sich die Eselsschleif, von wo aus, Holz von Eseln ins Tal transportiert wurde.
Rittersteine mit einem ähnlichen Hintergrund sind „Eselsscheif“ und „Eselsschleifhäuschen“.
In dem Artikel „Rittersteine im Pfälzerwald“ erfährst du mehr über die Systematik, Verbreitung und Historie der Rittersteine!