Haseltal

Alternative Bezeichnungen: Hermerstal

Das Haseltal im historischen Lauberwald lädt mit seinen Weihern zu einem Spaziergang in der freien Natur ein. Das Tal befindet sich am Verlauf der L500 in Richtung Johanniskreuz. Östlich des Eingangs zum Meisertal liegt dabei das Haseltal.

Historie

Bereits in den Beschreibungen des kurpfälzischen Forstmeisters Philipp Velmann, welcher im Jahre 1600 auf dem Lauberhof zum Amtsbesuch weilte, wird das Haseltal beschrieben. Da er für seine „Beforchung“, also die Beschreibung des Waldes, die Wälder im Umkreis von Trippstadt wählte, wurde auch der Lauberwald abgehandelt, in welchem das Haseltal mit seinen Weihern liegt. In den Beschreibungen wurde das Tal als „Hermerstal“ bezeichnet. Im Tal verläuft auch der Hermersbach, der an drei Stellen zu Weihern aufgestaut wird.

In den Beschreibungen Vellmanns war von vier Woogen im Hermerstal die Rede, wobei die Lage nicht genau angegeben wurde. Lediglich die Waldkuppenbeschreibung des Lauberwaldes von 1782 verzeichnete einen Weiher an der gleichen Stelle, wo sich auch heutzutage der Obere Haselweiher befindet. Die Weiher sind nach dem Verkauf der Wälder an den bayrischen Staat weiterhin im Staatsbesitz geblieben, woraufhin sie später ins Staatsärar übernommen wurden. Heute dienen die Weiher, welche vom Forstamt Johanniskreuz gepflegt und unterhalten werden, als Biotope dem Natur- und Artenschutz und nicht mehr der ursprünglichen Fischereinutzung.

Weiher im Haseltal

Aktuell befinden sich drei Weiher im Haseltal, wobei diese keine expliziten Namen besitzen, sondern nach ihrer Lage in Unterer, Mittlerer und Oberer Haselweiher (oder Hasel-Dell-Weiher) bezeichnet sind.

Der untere Haselweiher befindet sich am Beginn des Haseltals, wobei der Straßendamm der L500 heutzutage als Staudamm dient. Hier ist das Wasser aufgrund des tiefen Taleinschnittes relativ hoch aufgestaut. 1958 wurde der Weiher durch die Forstbehörde neu angelegt, wobei die Forstverwaltung zuerst Grundstücke von Privatbesitzern eintauschen musste. Historische Karten aus dem Jahr 1850 bestätigen, dass der Weiher schon damals bestand aber wesentlich kleiner war, da der Damm 50 Meter weiter oberhalb lag. Ebenfalls ist im Weiher eine Skulptur des Skulpturenweges „Karlstal“ zu erkennen. Sie bildet die 8. Station des Weges, wobei die Skulptur sich mit dem Wasserstand bewegen kann.

Der mittlere Haselweiher befindet sich einen Kilometer talwärts an einer Waldweggabelung, welche zum Lauberberg hinaufführt. In älteren Karten war dieser kleine Weiher nicht verzeichnet. Es bestanden wahrscheinlich zwei weitere Wooge zwischen dem mittleren und unteren Haselweiher, da Ausgrabungen dies belegen. Auch dieser Weiher ist hoch aufgestaut und hat eine klare Wasserfläche.

Etwa 250 Meter talaufwärts befindet sich der obere Haselweiher, bei welchem die Wasserfläche etwa genauso groß ist wie die des unteren Haselweihers. Der Damm hat in etwa die gleiche Höhe wie die des mittleren Haselweihers. Da die historischen Karten nicht mehr das obere Haseltal abdeckten, kann nicht genau gesagt werden wann der Weiher angelegt wurde. Jedoch besagt die Waldkuppenbeschreibung aus dem Jahr 1782, dass er zu dieser Zeit wohl an gleicher Stelle bestanden hat.

Räumliche Lage und Erreichbarkeit

Das Haseltal mit seinen Weihern liegt am Hüttental, durch welches auch die L500 in Richtung Johanniskreuz verläuft. Hierbei liegt das Tal zwischen dem Simsenberg und dem Lauberberg im historischen Lauberwald. So können die drei Weiher durch einen Waldweg, welcher durch das gesamte Haseltal verläuft, erreicht werden.

Literaturverzeichnis

  • Walter Frenzel (2002). Blätter zur Heimatgeschichte von Trippstadt - Ausgabe 27. Trippstadt.
  • Kurt Knebel (1995). Blätter zur Heimatgeschichte von Trippstadt - Ausgabe 4. Trippstadt.
  • Rudolf Heinz (1995). Blätter zur Heimatgeschichte von Trippstadt - Ausgabe 5. Trippstadt.
  • Kurt Knebel (2000). Blätter zur Heimatgeschichte von Trippstadt - Sonderheft Flurnamen. Trippstadt.

Quellenangaben

Artikel-Historie

Koordinaten:

49° 20“ 5′ N, 7° 46“ 33′ O

Baustil:

Unbekannt

Datierung:
1600 erstmals erwähnt

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