Fleischackerloch bei Landstuhl

Das Fleischackerloch ist eine Felsformation mit einem urwaldähnlichen Altbaumbestand. Das Naturdenkmal erhielt seinen Namen, durch die Verpachtung der Äcker und Wiesen im Tal gegen eine Fleischabgabe.

Geschichte

Wann genau die ersten Menschen in der heutigen Gemarkung Bann auftauchten vermag niemand zu sagen. Im Fleischackerloch, westlich von Landstuhl, fand man Steinkranzgräber die auf eine Besiedlung dieses Gebiets vor ca. 2500 bis 3000 Jahren hindeuten. Historische Funde in der Gemarkung zeugen jedoch von einer früheren Besiedlung. Ein Relikt aus der Jungsteinzeit (2000 – 3000 v. Chr.) ist das an dem Bach Steinalb in Bann gefundene Steinbeil, was von einer Existenz von Menschen zu dieser Zeit in der Gemarkung Bann zeugt. Weitere Zeugen sind verschiedene keltische Menhire oder Hinkelsteine wie etwa die beiden am Bännjer Sportplatz, am Betzenberg in Kaiserslautern, in Siegelbach, in Martinshöhe oder auf dem Bännjerrück. Die Menhire scheinen einen vorgeschichtlichen Weg markiert zu haben. Die Römer bauten diesen im 1. bis 4. Jahrhundert n. Chr. zur Römerstraße aus. Diese führte von Kaiserslautern zwischen dem kleinen Berg und dem großen Berg, mit dem 1960 ausgegrabenen Römerkastell, vorbei nach Bann und dann über die spätere Sickinger Höhe nach Lothringen.

Beschreibung

Das Fleischackerloch ist ein Felsenruinental in dem die Natur seine Ursprünglichkeit behalten hat. Die großen und teilweise meterhohen Sandsteinfelsen im Fleischackerloch stammen aus der Epoche des Buntsandstein und sind etwa 200 Millionen Jahre alt. Dies beweisen auch die verschiedenen Buntsandsteinschichten die im Fleischackerloch anzutreffen sind. Über die Jahre hast das herabstürzende Wasser ins Tal die Sandsteinbänke der Felsenregion ihrem weichen Boden beraubt, sodass die Felsbank teilweise in der Luft hing. Bricht diese nun ab, bildet sich das heute Felsblockgewirr was heute zu sehen ist.

Die Hänge sind sehr steil, überall liegen große Felsen, von starken Bäumen am Wegrutschen gehindert; westlich und östlich wird das Fleischackerloch im oberen Teil von zwei beeindruckenden Felsformationen eingerahmt, im Osten ist es der Krämerstein am Hang des Kirchbergs und im Westen der Fladenstein, direkt neben der Autobahn A62. Zwischen diesen alten Felsen und Wurzeln kommen viele Moosarten, Farnarten und Blumen vor, die heutzutage nur noch sehr selten anzufinden sind.

Früher gab es eine Brücke, die die beiden „Ufer“ links und rechts des kleinen Baches verbanden. Diese Brücke ist heute weg. Wer trotzdem auf die andere Felsseite gelangen möchte, muss zwischen den gewaltigen Felsen durchklettern. Oft liest man, das Fleischackerloch sei eine Felsformation, aber mit dem „Loch“ ist eher das gesamte Tal selbst gemeint, und die unten im Tal verlaufende Straße wird schließlich auch so genannt.

Wegen ihrer Ursprünglichkeit, waren das Fleischackerloch und der Krämerstein auch einmal die Kulisse, für die wenigen in der Pfalz gedrehten Western. Diese Filme wurden 1920 in schwarz/weiß gedreht. Gut erschlossene Wanderwege, wie der Fernwanderweg „Westpfalzwanderweg“ und der „Pfälzer Jakobspilgerweg“, der zwischen Fleischackerloch und Bismarckturm in Landstuhl eindrucksvolle Felsformationen passiert, laden Erholungssuchende dazu ein, den Alltagsstress hinter sich zu lassen oder abseits der großen Verkehrsströme auf Entdeckungsreise zu gehen.

Räumliche Lage und Erreichbarkeit

Das Fleischackerloch ist recht leicht zu finden. In der Nähe des Bahnhofs Landstuhl in die Philipp Fauth Straße abbiegen und dann bald rechts die Treppen zum Wanderweg hochsteigen. Am Tennisplatz geht es links nach oben in das Fleischackerloch.

Literaturverzeichnis

  • Schauder, Irmgard (2013). Erlebnisse mit dem Fleischackerloch in Landstuhl in Heimatjahrbuch des Landkreises Kaiserslautern 2013.

Quellenangaben

Artikel-Historie

Koordinaten:

49° 24“ 30′ N, 7° 33“ 8′ O

Epoche:

Unbekannt

Baustil:

Unbekannt

Datierung:
200 Mio. Jahre vor Heute

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  • Epoche

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