Hexenklamm bei Pirmasens

Die Hexenklamm ist eine Felsenschlucht, die vor Jahrmillionen durch einen Wasserlauf entstanden ist. Sie ist heute ein eingetragenes Naturdenkmal und bietet Felsauswaschungen, kleine Wasserfälle sowie seltene, fast vergessene Pflanzen. Erzählungen nach ist ein Fuhrmann beim Weintransport in der Schlucht von Hexen verhext worden, weswegen man die Schlucht fortan als Hexenklamm bezeichnete. Seit 2017 führt ein gleichnamiger Premiumwanderweg durch die Hexenklamm, der sich zu zum Entdecken dieser anbietet.

Geografie

Am äußersten Rand des Pfälzerwaldes, am Stadtrand von Pirmasens zwischen den Ortsteilen Winzeln, Windsberg und Gersbach, befindet sich der Naturschauplatz „Hexenklamm“. Die Felsenschlucht entstand vor Jahrmillionen, als sich hier ein Wasserlauf tief in den Harschberg gefressen hat. Im oberen Teil durch die westpfälzische Muschelkalkschicht und im unteren Teil durch den weichen Buntsandstein.  Bereits im 19. Jahrhundert stand die Hexenklamm auf der Liste der schützenswerten Landschaftsteilen der Pfalz.  Heute ist sie ein eingetragenes Naturdenkmal der Stadt Pirmasens, mit dem Schutzzweck „Erhaltung wegen der Eigenart und Schönheit“. Auch der Quellbach, der durch die Klamm verläuft, ist ein gesetzlich geschütztes Biotop nach dem §30 BNatSchG. Als schönste und größte Entwässerungsschlucht der Felsalbe bildet die Hexenklamm ein landschaftstypisches Element und besticht heute vor allem durch Felsauswaschungen, kleine Wasserfälle sowie seltene, heimische Orchideenarten, wildwachsende Kräuter und schon längst in Vergessenheit geratene Pflanzen, die in der Schlucht erhalten geblieben sind. Die Schlucht ist durch einen Rundweg oberhalb der Klamm einsehbar und im unteren Bereich zu erkunden.

Sage der Hexenklamm

Die Sage besagt, dass ein Fuhrmann der Windsberger Dorfschenke, welcher beladen und wohl auch etwas angetrunken war, nachts den Weg durch die Klamm in Richtung seiner Heimat befuhr. Auf diesem Weg haben ihm Hexen beim Passieren der Klamm gegen Mitternacht einen Streich gespielt. Wie schon Sisyphus, aus der griechischen Sagenwelt, befuhr der Fuhrmann immer wieder den gleichen Weg durch die Klamm, ohne jedoch seinem Ziel, seiner Heimatstadt, näher zu kommen. Er schwor nach dieser Nacht, dass es Hexen waren, die ihn in die Irre geführt haben und ihn erst nach einer Stunde aus ihren Fängen entließen. Fortan bezeichnete man die Schlucht als Hexenklamm. Überliefert ist auch, dass in der Schlucht Schmuggler zwischen den Herrschaftsgebieten Hanau-Lichtenberg und Pfalz-Zweibrücken verkehrten, weswegen sie bei der damaligen Bevölkerung auch als „Ungeheurer Grund“ bekannt war.

Premiumwanderweg „Hexenklamm“

Seit dem Jahr 2017 führt durch die Hexenklamm auch ein gleichnamige Premiumwanderweg. Er ist 6,7 Kilometer lang und verläuft größtenteils auf Naturwegen oder leicht befestigten Wegen. Dabei beginnt der Weg am Sportplatz Gersbach und verläuft dann auf einem Höhenweg, mit Blick über die Hügel des Bauernlandes zwischen Pirmasens und Frankreich, zur Stockwaldhütte des Pfälzerwald-Vereins. Danach folgt ein kurzer Abstieg, nachdem man zum Forellengrund gelangt, einem Seitental des Felsalbtales. Von dort läuft man, ab der Eichelsbacher Mühle, durch das Felsalbtal, ein weiträumiges Wiesental. Im Tal wendet sich der Weg nach rechts und führt von dort immer leicht bergauf durch die Hexenklamm. Dort verläuft der Weg auf einem abenteuerlich angelegten Pfad, entlang des Bachlaufes, welcher von Sumpfdotterblumen gesäumte ist. Der abschließende Gang durch ein Höhenwäldchen wieder zum Sportplatz Gersbach, dauert dann nur noch wenige Minuten. Der Weg trägt als Wandersymbol eine grüne Hexe.

Räumliche Lage und Erreichbarkeit

Das Naturdenkmal Hexenklamm liegt am Stadtrand von Pirmasens zwischen den Ortsteilen Winzeln, Windsberg und Gersbach. Man erreicht den Startpunkt des Premiumwanderwegs, den Sportplatz Gersbach, mit dem Auto von der A8 aus über Winzeln nach Gersbach.  Mit dem Bus kann man ab dem Exerzierplatz Pirmasens nach Gersbach bis zur Haltestelle Hexenklamm fahren. Von dort erreicht man die Hexenklamm dann zu Fuß.

Literaturverzeichnis

keine Literaturangaben

Quellenangaben

Artikel-Historie

Koordinaten:

49° 11“ 35′ N, 7° 32“ 13′ O

Epoche:

Unbekannt

Baustil:

Unbekannt

Datierung:
Unbekannt

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