Thematische Einordnung
„Sieben-Brunnen Erbaut 1927. Ern. 1953. Pfälzerwald-Verein Ern. 1974 und 1998.“ ist ein Ritterstein aus der Kategorie „Orientierungspunkte“. Rittersteine aus dieser Kategorie sollen der Orientierung des Wanderers dienen oder Hinweise auf bemerkenswerte Orientierungspunkte im Gelände geben. Beispiele hierfür sind etwa Quellen, Sohlen, Wooge, Felsen, Burgen, Täler oder Angaben über Grenzen oder Herrschaftsgebiete.
Spezifische Einordnung
Geologie
Die Geologie des Pfälzerwaldes zeichnet sich einerseits durch viele Klüfte und Spalten im vorherrschenden Buntsandstein aus, über die Niederschlagswasser rasch in die Tiefe gelangt. Anderseits nimmt das Gestein in seinen Poren ebenfalls große Mengen an Wasser auf. An dünnen grundwasserstauenden, schluff- und tonreichen Gesteinsschichten sowie an Klüften und Verwerfungen tritt das Grundwasser vielerorts im Pfälzerwald in Quellen zutage.
Beschreibung
Der Siebenbrunnen oder auch Siebenröhrenbrunnen wurde 1927 erstmals gefasst und als Rastplatz hergerichtet. Seit 1967 ist er als Naturdenkmal unter Schutz gestellt. Nach Erneuerungen in den Jahren 1953 und 1974 wurde die ganze Anlage 1998 vom Pfälzerwald-Verein mit Unterstützung einer Versicherung und des Forstamtes Hochspeyer komplett saniert, wobei die ökologische Wertigkeit der Quelle im Vordergrund stand.
Der Brunnen am gleichnamigen Ritterstein Nr. 188 ist die Quelle des Glasbachs, der nach Süden fließt und bei Frankenstein in den Hochspeyerbach mündet. Oberforstwart Sauer ließ 1927 den Brunnen neu fassen und schloss die starke Quelle an sieben Röhren an, die aus einem aufgestellten Felsblock das Wasser zusammenfassen. Die Inschrift wurde später ergänzt: „Erbaut 1927 – Erneuert 1953 – Erneuert 1974“. Die sonst auf zahlreichen Rittersteinen zu findenden Initialen „PWV“ fehlen. Im Jahr 1998 wurde die Inschrift des Rittersteins wiederum um die Jahreszahl 1998 sowie um „Pfälzerwald-Verein“ ergänzt.