Geschichte
Die Schopper Bürger forderten bereits in den 1860er Jahren den Bau einer Verbindungsstrecke zwischen Pirmasens und Kaiserslautern, um an die in Kaiserslautern vorbeifahrende Ludwigsbahn in Richtung Ludwigshafen anzuschließen. Erste Pläne für einen Gleisbau zwischen Kaiserslautern-Vogelweh und Biebermühle wurden 1864 diskutiert. Der Beschluss für die erste Teilstrecke wurde im Mai 1900 getroffen. Zwei Jahre später wurde vorerst nur der Abschnitt zwischen Waldfischbach und Biebermühle genehmigt.
Dieser erste Teilabschnitt wurde im Juni 1904 fertig gestellt und kostete etwa 714.500 Mark. Die Erweiterung um einen zweiten Teilabschnitt, von Waldfischbach bis nach Kaiserslautern Hauptbahnhof, erfolgte am 01. August 1913. Ab diesem Jahr konnte die Strecke zwischen Pirmasens und Kaiserslautern durchgängig befahren werden. Sie führte am Waldrand entlang über zahlreiche Durchlässe und kleine Viadukte. Im Jahr 1938 wurde die Station Biebermühle in Pirmasens Nord umbenannt. Im Zweiten Weltkrieg (1938-1945) wurde die Bahnstrecke so stark beschädigt, dass sie teilweise unterbrochen wurde und erst im Laufe des Jahres 1946 wieder komplett befahren werden konnte. Bis heute wird die ehemalige Moosalbtalbahnstrecke befahren. Sie verläuft heute parallel der Bundesstraße 270 zwischen Pirmasens und Kaiserslautern.
In der Literatur werden die Moosalbtalbahn und die Biebermühlstrecke häufig synonym verwendet. Aus historischer Sicht ist diese Bezeichnung allerdings zu weitläufig und zu allgemein beschrieben. Die unterschiedlichen Zeitdaten lassen keine Zusammenfassung zu einer Begriffserklärung zu, denn die Biebermühlstrecke wurde bereits 1875 in Betrieb genommen. Sie führte als Abschnitt der Queichtalbahn von Pirmasens Biebermühle (später Nord) nach Pirmasens Hauptbahnhof.