Geschichte
Neben der ehemaligen Stadtmauer von Kaiserslautern lag direkt daran ein sich nach unten verengender Stadtgraben, der an vielen Stellen trocken war. Dieser Graben hatte eine Tiefe, die vergleichbar mit der Höhe der Stadtmauer war. Die Stadtmauergräben in Kaiserslautern wurden im Mittelalter zur Befestigung der Stadt angelegt. Es gab mit Wasser gefüllte teile des Grabens, die zusätzlich der Fischzucht dienten. So etwa der Graben oberhalb des Fackeltores an der Ecke der Pariser Straße – Mühlstraße.
Vom Fackeltor bis zum Kersttor lag ein trockener Graben, der zur Grasnutzung bestimmt war und deshalb den Namen „Grüner Graben“ trug. Da es sich um einen langen, geraden Abschnitt des Grabens hielt, wurden hier unter anderem auch Schießübungen veranstaltet. Zeitweise befand sich im Graben auch eine Seilerei.
Von der Stadtmauer sind heute nur wenige Überreste vorhanden. Ein gut erhaltenes Stück ist als Gebäudeteil im Haus „Grüner Graben 24“ zu sehen. Dieser Teil der Stadtbefestigung ist eingetragenes Kulturdenkmal und steht unter Denkmalschutz. Der Verlauf der alten Stadtmauer ist zusätzlich an der Seite zur Löwenstraße durch eine dunkle Pflasterung am Boden gekennzeichnet.
Dieses Objekt ist Teil des historischen Stadtlehrpfads durch das Unionsviertel in Kaiserslautern. In dem Artikel „Unionsviertel Kaiserslautern“ findest du Impressionen und Informationen zu dem traditionellen Quartier in der Innenstadt Kaiserslauterns.