Geschichte
In Otterberg bestand im 18/19. Jahrhundert eine jüdische Gemeinde, der zeitweise (um 1848) zwanzig Familien mit etwa hundert Personen angehörten. Im Jahr 1817 wird erstmals ein jüdischer Betsaal genannt. Im Jahr 1838 wurde eine Synagoge eingeweiht. In der zweiten Hälfte des 19 Jahrhunderts sind die jüdischen Familien teilweise ausgewandert oder teilweise in andere Städte umgezogen, so dass 1897 die jüdische Gemeinde aufgelöst und die Synagoge verkauft wurde. Das Gebäude ist heute umgebaut als Wohnhaus in der Kirchstraße erhalten.
Die prominenteste jüdische Familie in Otterberg war Familie Strauss, die 1847 in die USA auswanderte, deren Sohn Mitbegründer des Kaufhauses Macys in New York war. Ein weiterer Sohn war Wirtschafts- und Arbeitsminister unter Theodore Roosevelt (1858-1919). Der dritte Sohn starb bei seinem letzten Besuch in Deutschland beim Untergang der Titanic.
(Verbandsgemeinde Otterbach-Otterberg, 2019)
Räumliche Lage und Erreichbarkeit
Die ehemalige Synagoge befindet sich im nördlichen Teil der historischen Altstadt Otterbergs. Das Gebäude steht nur wenige Zehnermeter nördlich der Abteikirche. Parkmöglichkeiten ergeben sich auf dem Kirchplatz vor der Abteikirche.