Geschichte
In der heutigen Wagnerstraße wohnte einst der Schinder, der zugleich das Amt des Nachrichters versah. Die Wagnerstraße wurde auch Wasumgasse genannt, nach dem Wasenmeister. Schinder und Wasenmeister waren Bezeichnungen für Abdecker, also Personen, die für die Beseitigung von Tierkadavern und die Tierkörperverwertung zuständig waren (Fette, Leim, Salmiak, Seife, Bleichmittel usw.). Der Schinder übernahm mitunter auch die Aufgaben eines Henkers.
Die Seilerbahn hinter dem Scharfrichterhaus in der „Schinnergaß“ wird 1743 erwähnt. Da es im Grünen Graben früher eine Seilerei gab, kann vermutet werden, dass die herzustellenden Seile zwischen dem Grünen Graben und der Schindergasse hingen bzw. gezogen wurden.
1883 wurde die Firma Hauck als Uhrengeschäft von Richard Hauck gegründet. Ab 1888 war sie hier in der Kerststrasse 16 und bildete den Eingang zur Wagnerstraße. Seit 1896 war sie dann auch als Brillenfachgeschäft tätig.
Dieses Objekt ist Teil des historischen Stadtlehrpfads durch das Unionsviertel in Kaiserslautern. In dem Artikel „Unionsviertel Kaiserslautern“ findest du Impressionen und Informationen zu dem traditionellen Quartier in der Innenstadt Kaiserslauterns.