Thematische Einordnung
„Augustenköpfchen“ ist ein Ritterstein aus den Kategorien „Orientierungspunkte“ und „Ehrungen von Persönlichkeiten“. Rittersteine aus der Kategorie „Orientierungspunkte“ sollen der Orientierung des Wanderers dienen oder Hinweise auf bemerkenswerte Orientierungspunkte im Gelände geben. Beispiele hierfür sind etwa Quellen, Sohlen, Wooge, Felsen, Burgen, Täler oder Angaben über Grenzen oder Herrschaftsgebiete. Mit Rittersteinen aus der Kategorie „Ehrungen von Persönlichkeiten“ sollen Personen geehrt werden, die sich um die Pfalz oder den Pfälzerwald verdient gemacht haben.
Spezifische Einordnung
An dieser Stelle ist eine Waldanlage erkennbar, welche von Freiherr Karl Theodor von Hacke (unbekannt-1792) angelegt wurde. Er war der dritte und letzte kurpfälzische Oberforstjägermeister und führte die forstwirtschaftlichen Interessen seines Vaters Freiherr Franz Karl Josef von Hacke (1727-1780) fort. Bereits Franz Karl Joseph von Hacke führte verschiedene Nadelholzbäume, unter anderem bayerische Fichten, Schwarzwälder Weißtannen, Tiroler Lärchen und englische Weimutskiefern ein. Fälschlicherweise erhielt nicht dieser, sondern sein Sohn Karl Theodor Anfang des 20. Jahrhunderts durch den pfälzisch-elsässischen Forstverein im oberen Karlstal einen Gedenkstein für seine forstwirtschaftlichen Verdienste.
Die hiesige Waldanlage in der Nähe der Ortschaft Mölschbach benannte Karl Theodor nach seiner einzigen Tochter Freiin Auguste Elisabetha Amoena von Hacke (1779-1837) und gab ihr deshalb den Namen „Augustenköpfchen“.
In dem Artikel „Rittersteine im Pfälzerwald“ erfährst du mehr über die Systematik, Verbreitung und Historie der Rittersteine!