Ritterstein „R. F. Stiftswald Geburtsstätte des Reg. Dir. V. Ritter 1836“

Alternative Bezeichnungen: Ritterstein Nr. 161

Der Ritterstein „R. F. Stiftswald Geburtsstätte des Reg. Dir. V. Ritter 1836“ (Ritterstein Nr. 161) befindet sich südöstlich von Kaiserslautern, etwa 200 Meter südlich einer Bahnunterführung. Er liegt westlich an der Landstraße 504, die von Kaiserslautern nach Waldleiningen führt.

Thematische Einordnung

„R. F. Stiftswald Geburtsstätte des Reg. Dir. V. Ritter 1836“ ist ein Ritterstein aus den Kategorien „Orientierungspunkte“, „Eingegangene Siedlungen“ und „Forst- und Jagdbetrieb“.

Rittersteine aus der Kategorie „Orientierungspunkte“ sollen der Orientierung des Wanderers dienen oder Hinweise auf bemerkenswerte Orientierungspunkte im Gelände geben. Beispiele hierfür sind etwa Quellen, Sohlen, Wooge, Felsen, Burgen, Täler oder Angaben über Grenzen oder Herrschaftsgebiete.

Mit den Rittersteinen aus der Kategorie „Eingegangene Siedlungen“ soll an Orte erinnert werden, wo einst Menschen in einsamen Gegenden des Pfälzerwaldes gelebt und gearbeitet haben. Der Ritterstein nennt den Namen und den Ort der Wüstung. Heute sind es meist verlassene oder zerfallene Ruinen mit verwilderten Gärten und Feldern oder sie sind gänzlich verschwunden.

Mit den Rittersteinen aus der Kategorie „Forst- und Jagdbetrieb“ soll an einstige Waldabteilungen, Hütten, Quellen oder Bäumen im Pfälzerwald erinnert werden, die in Verbindung mit dem Forst- und Jagdbetrieb standen. Die Jagdhäuser wurden von pfälzischen Fürsten und Herren für die Jagdfreude der Jäger errichtet. Neben diesen sind teilweise auch noch Forsthäuser oder deren Ruinen im Wald zu finden.

Spezifische Einordnung

Der Ritterstein erinnert an die Geburtsstätte von Karl Albrecht von Ritter (1836-1917). Er wurde am 10. März 1836 im sogenannten „Stiftswalder Forsthaus“ geboren. Er war Oberforstrat und Regierungsdirektor und später erster Vorsitzender und Ehrenvorsitzender des Pfälzerwald-Vereins. Ihm zu Ehren wurden die vom Pfälzerwald-Verein gesetzten Gedenksteine, die Rittersteine, nach ihm benannt. Den Ritterstein Nr. 161 mit der Inschrift „R. F. Stiftswald“ ließ Karl Albrecht Ritter neben die Ruine seines Elternhauses setzen.

Das erste Forsthaus an dieser Stelle wurde 1813 noch unter französischer Verwaltung nach einem Plan des Forstmeisters und späteren Kreisforstrates Franz Daniel Rettig aus Kaiserslautern errichtet. Eigentlich hieß das Forsthaus offiziell Revierförsterei Entersweiler. Es stand etwa 200 Meter südlich der ehemaligen Entersweilermühle im Hungerbrunnental und diente dem Revierförster als Wohn- und Dienstsitz. Ursprünglich lag die Försterei auf städtischem Boden, bis die Forstverwaltung im Jahr 1830 das Grundstück der Stadt Kaiserslautern abkaufte. Das Sandsteingebäude war einstöckig, winkelig angelegt und hatte viele Fenster. Im linken Teil des Hauses lagen Stall und Scheune mit einem großen Tor. Auf der rechten Seite die Wohnräume. Vermutlich gab es bereits einen Vorgängerbau zwischen dem abgerissenen Axerhäuschen und dem Hungerbrunnen. In den Kriegshandlungen der Jahre 1793/94 wurde dieses wahrscheinlich zerstört.

Aufgrund erheblicher baulicher und sanitärer Mängel wurde die alte Försterei im Jahr 1848 abgerissen und einige Hundertermeter weiter nördlich durch ein neues Forsthaus am Südhang des Rummelberges ersetzt. Heute liegt dieses am östlichen Stadtrand von Kaiserslautern in der Velmannstraße und ist Sitz des Forstamts Kaiserslautern.

In dem Artikel „Rittersteine im Pfälzerwald“ erfährst du mehr über die Systematik, Verbreitung und Historie der Rittersteine!

Literaturverzeichnis

  • Eitelmann, Walter / Pfälzerwald-Verein e.V. (Hrsg.) (2005). Rittersteine im Pfälzerwald. Gedenksteine und Inschriften - Eine steinerne Geschichtsschreibung (5. Auflage). Neustadt an der Weinstraße.
  • Zeitz, Frank (2005). Ein einsam Licht in dunklem Forst. Über alte Forsthäuser im Pfälzerwald. o.O.

Quellenangaben

    Artikel-Historie

    Koordinaten:

    49° 25“ 50′ N, 7° 49“ 8′ O

    Baustil:

    Unbekannt

    Datierung:
    Unbekannt

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