Geschichte
Das Wasener Kreuz ist ein Steinkreuz am Wegesrand etwa auf halber Strecke zwischen Hertlingshausen und Enkenbach-Alsenborn. Es ist als „Unglückskreuz“ für den im Altrer von 66 Jahren verstorbenen Leineweber Jakob Waßner. Er wurde laut katholischem Sterberegister am 30. Juli 1866 im Wald tot aufgefunden. An dieser Stelle wurde daraufhin das Steinkreuz errichtet.
Oberhalb des Waldbodens sind drei Schenkel des Kreuzes zu sehen. Die Länge des Kreuzes beträgt etwa 80 cm, die Breite 70 cm und die Tiefe 16 cm.
Auf der Frontseite des Steinkreuzes ist nochmals ein gleichschenkliges Kreuz vertieft eingemeißelt. In der linken Ecke dieses Reliefs ist der Buchstabe „J“ eingemeißelt, in der rechten Ecke der Buchstabe „W“ und unten mittig ein weiteres kleines Kreuzsymbol. Die beiden Buchstaben sind die Initialen des verstorbenen Jakob Waßner.
Auf dem Scheitel des Steinkreuzes ist die PWV-Wegemarkierung aufgemalt.
Sage
Die Errichtung des Wasener Kreuzes steht in Verbindung mit einer regionalen Sage:
An einem Sonntag ging Herr Waßner nach Alsenborn, um dort zwei Schweine zu kaufen. Auf seinem Heimweg überraschte ihn ein Gewitter und er wurde vom Blitz getroffen. Böse Zungen behaupten, dass er wegen der Sonntagsarbeit bestraft wurde.
Das Sterbedatum beweist allerdings, dass Waßner an einem Montag gestorben war.
Räumliche Lage und Erreichbarkeit
Das Steinkreuz befindet sich etwa drei Kilometer südwestlich von Hertlingshausen und 4,6 Kilometer östlich des Forsthauses Schorlenberg. Es steht an einem Forstweg südlich sowie parallel der Autobahn 6 zwischen Wattenheim und Enkenbach-Alsenborn.