Ritterstein „Otterbergersohl“

Alternative Bezeichnungen: Ritterstein Nr. 139

Der Ritterstein „Otterbergersohl“ (Ritterstein Nr. 139) befindet sich nordöstlich von Mölschbach und nördlich am Waldweg vom Mooswieser Tal. Dieser Waldweg führt von der Kreisstraße 4 (Mölschbacher Straße) durch die „Breite Dell“ zur Kreuzung der Bundesstraße 48 mit der Landstraße 405 mit der Bezeichnung „Stall“. Der Standort liegt zwischen dem Brotpfadkopf und dem Hellerwald.

Thematische Einordnung

„Otterbergersohl“ ist ein Ritterstein aus der Kategorie „Orientierungspunkte“. Rittersteine aus dieser Kategorie sollen der Orientierung des Wanderers dienen oder Hinweise auf bemerkenswerte Orientierungspunkte im Gelände geben. Beispiele hierfür sind etwa Quellen, Sohlen, Wooge, Felsen, Burgen, Täler oder Angaben über Grenzen oder Herrschaftsgebiete.

Spezifische Einordnung

Der Ritterstein markiert die Lage einer Wasserstelle, an der einst Tiere getränkt wurden. Deren Bezeichnung ist auf den ehemaligen Otterberger Klosterbesitz zurückzuführen.

Die Viehtränke befand sich an der alten Straße, welche Perlenburg, Breitenau, Espensteig, Aspach, Otterberger Sohl, Stall und Waldleiningen miteinander verband. Noch heute befindet sich hinter dem Ritterstein eine Suhle.

Das Waldgebiet war zusammen mit dem Hilsberger Hof, einst ein fränkischer Königshof und später Stüterhof genannt, eine Schenkung der Leininger an das Zisterzienserkloster Otterberg. Im Jahr 1195 wurde die Schenkung bestätigt. Das Otterberger Waldgebiet, später Stüterwald genannt, lag für die Mönche sehr weit abseits und war nur über die bereits erwähnte alte Straße zu erreichen. Die Mönche des Klosters betrieben dort eine Pferdezucht.

Als das Kloster wirtschaftlich sein Ende fand, erwarb der Kurfürst Ludwig III. (1378-1436) im Jahr 1426 den Hof, das dazugehörige Otterberger Waldgebiet sowie die 80 Wildpferde, welche für seine Ritterschaft und das Heer eingesetzt wurden. Der Kurfürst ernannte den Hof zum Haupt- und Landesgestüt.

In dem Artikel „Rittersteine im Pfälzerwald“ erfährst du mehr über die Systematik, Verbreitung und Historie der Rittersteine!

Literaturverzeichnis

  • Eitelmann, Walter / Pfälzerwald-Verein e.V. (Hrsg.) (2005). Rittersteine im Pfälzerwald. Gedenksteine und Inschriften - Eine steinerne Geschichtsschreibung (5. Auflage). Neustadt/Weinstraße.

Quellenangaben

    Artikel-Historie

    Koordinaten:

    49° 23“ 46′ N, 7° 49“ 43′ O

    Epoche:

    Unbekannt

    Baustil:

    Unbekannt

    Datierung:
    Unbekannt

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