Durch Zufall wurde im Jahre 2005 an der Nordostecke des Turmes ein römischer Götterstein entdeckt. Eine Befragung der damaligen Bauarbeiter ergab, dass der Stein wahrscheinlich aus dem Fundament der alten Kirche stammt.
Die Inschrift lautet: IN Honorem (Domus Divinae) – DeAE DIANaE – ET GENIO – COL – (LEGI) IVI (—), die letzte Zeile ist fast unlesbar. Übersetzung: „Zu Ehren des göttlichen Herrscher-Hauses(in Rom) der Göttin Diana und dem Genius des Kollegiums …. (geweiht)“.
Nach Urteil des Denkmalamtes Speyer und der Universität Heidelberg handelt es sich bei dem Stein um einen römischen Altarstein des späten 2. bis frühen 3. Jahrhunderts. Möglicherweise hat ein Römer hier oder der näheren Umgebung einen kleinen Diana-Altar errichtet. Der Fund war sensationell, weil man bis vor etwa 50 Jahren überzeugt war, dass die Römer nie westlich des Haardrandes im Pfälzerwald waren. Zur Zeit der einsetzenden Christianisierung wurden die alten und nun heidnischen Kultmale beseitigt. Oftmals hat man beim Bau der Kirchen, die alten Göttersteine im Fundament, im Chor oder unter dem Altar kopfüber vermauert.